Daniel Schütz | 22.02.2019 08:06
Der US-Zuckerpreis legte in den vergangenen Tagen deutlich zu und stieg mit 13,50 US-Cents auf den höchsten Stand seit Anfang November 2018. Steigende Ölpreise und ein prognostizierter Ernterückgang in Indien gaben dem Zuckerpreis Auftrieb. Für zusätzlichen Schwung sorgte dann auch noch ein etwas stärkerer brasilianischer Real, der jedoch am Donnerstag wieder unter Druck geraten ist.
In New York handelte der Rohzucker Nr. 11 Future zur Lieferung im März am Donnerstag um 1,12 Prozent im Minus auf 13,28 US-Cents. Nach einer Rallye von mehr als 5 Prozent in den letzten vier Tagen sollte das aber niemanden überraschen.
Für die jüngsten Preissteigerungen verantwortlich war zum einen der steigende Ölpreis. So stieg der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate am Donnerstag mit mehr als 57 Dollar je Barrel auf ein neues Jahreshoch. Dank höherer Ölpreise besteht ein Anreiz für die brasilianischen Zuckerproduzenten zur Produktion von Ethanol, was weniger Zuckerrohr für die Zuckerproduktion zur Verfügung stellt. Das gibt dem Zuckerpreis in der Regel Auftrieb, schreibt Investing.com.
Zudem meldete der Verband der indischen Zuckermühlen, dass die indische Produktion im Jahr 2019/20 mindestens um 5 Prozent auf 30 Millionen Tonnen zurückgehen könnte. Das wäre der tiefste Stand seit 3 Jahren.
In die gleiche Kerbe schlag zuletzt Unica. Der Verband teilte mit, dass die Zuckerproduktion 2018/2019 im wichtigsten brasilianischen Anbaugebiet Center-South während Oktober bis Januar um 26,4 Prozent auf 26,36 Millionen Tonnen gesunken sei.
Kurzfristig sollten Marktteilnehmer angesichts der positiven Faktoren und einem drohenden El Nino in Brasilien, der die Produktion weiter belasten könnte, auf weiter steigende Kurse beim weißen Gold setzen.
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