Zinswende in den USA voraus – Goldpreis bleibt unter Druck

 | 29.10.2014 14:22

(DailyFX) Die jüngsten Kursverluste im Goldpreis könnten sich mit dem Rückwärtsgang heraus aus der expansiven Geldpolitik der US-Notenbank fortsetzen. Zwar gelang dem Kurs Anfang des Monats eine Stabilisierung oberhalb der 1.180 US-Dollar je Feinunze. Der potenziell gefährliche Durchbruch durch die wichtige Unterstützung durch das Tief aus dem Jahr 2013 konnte damit zwar vorerst abgewendet werden, doch unter der schwindenden Risikoaversion der Marktteilnehmer leidet seit einigen Tagen auch wieder der Goldpreis. Der voraussichtlich schon in 2015 durch die US-Notenbank eingeleitete Zinserhöhungszyklus sollte auch mittelfristig die Nachfrage nach dem Edelmetall schwinden lassen.

US-Notenbank wird Anleihekaufprogramm beenden

Heute soll das Ende einer der konjunkturellen Stützen der US-Notenbank verkündet werden. Die Ankäufe von Staatsanleihen und Immobilienpapieren sollen gänzlich zurückgefahren werden. Die Aussicht auf diese dritte Runde des Quantitative Easing Programms der Fed und die Verkündung im September 2012 sorgten im Gold für einen rasanten Schub, der den Kurs auf 1.795 US-Dollar hob. Gerade Inflationssorgen ließen Gold angesichts der bevorstehenden Dollar-Geldschwemme als attraktive Wahl erscheinen. Doch seitdem ist viel passiert. Der Goldkurs notiert aktuell über 560 Dollar tiefer. Die Inflationssorgen erwiesen sich als übertrieben. Trotz eines zuletzt derartig weit aufgedrehten Geldhahns notiert die US-Inflation mit 1,7 Prozent weiter unterhalb des Zielwerts der Notenbanker von zwei Prozent.

Volumen im größten Gold-ETF auf Sechs-Jahrestief