DailyFX Deutschland | 30.07.2014 10:55
(DailyFX.de) Der EUR/USD testet die 1,34. Noch hält die charttechnische Unterstützung, doch der Tag bietet zahlreiche potenzielle Impulsgeber, die einen nachhaltigen Bruch des Levels und damit einen Sturz auf ein neues Jahrestief begünstigen könnten.
An Tagen an denen die FOMC ihren geldpolitischen Entscheid verkündet gilt der US-Dollar im Durchschnitt als rund zweimal derartig aktiv wie an „normalen“ Handelstagen. Doch es ist nicht nur der Tag der geldpolitischen Lagebeurteilung der Fed. Das im Vorfeld veröffentlichte US-BIP wird bereits an den Erwartungen an die Fed rütteln können. Der EUR/USD der träge in die Woche startete und am Montag gar die zweitgeringste tägliche Handelsspanne von 17 Pips (0,17 US Cent) seit Einführung des Euro bot, könnte heute die Lethargie schlagartig bei Seite legen.
h3 Auffällig ruhige Marktphase vor folgenschwerer Runde wichtiger Wirtschaftsdaten/h3Diese auffällig ruhige Marktphase tritt vor einer folgenschweren Runde wichtiger Wirtschaftsdaten in dieser Woche auf. Die ohnehin schon historisch niedrige Aktivität in den Devisenmärkten wird aktuell von den Unsicherheitszuständen intensiviert, die der Veröffentlichung des Zinsentscheids des US-Notenbank und der Veröffentlichung der BIP-Zahlen für das zweite Quartal vorausgehen.
Denkbare Auswirkungen auf Zinssatzspekulationen werden heute und noch zum Ende dieserWoche den Knotenpunkt für Kursreaktionen auf die fundamentalen Einflüsse bilden. Auch der am Freitag bevorstehende US-Arbeitsmarktbericht ist unter den Wirtschaftsdaten dieser Woche in der Kategorie bedeutende Impulsgeber für den EUR/USD zu listen.
h3 Ankurbelnde Spekulationen einer heranrückenden Zinswende/h3Gerade ankurbelnde Spekulationen einer heranrückenden Zinswende der US-Notenbank, könnten den seit Anfang Mai anhaltenden Abwärtsdruck im EUR/USD rasch weiter ausbauen, den Kurs auf ein neues Jahrestief und Richtung der 1,33 stoßen.
Als denkbarer Auslöser einer rasch zunehmend spekulativen bearishen Haltung der Marktteilnehmer ließen sich ein festes US-Wachstum im zweiten Quartal des Jahres, nachdem die Wirtschaft dem kalten Winter nicht trotzen konnte und um 2,9% auf das Jahr hochgerechnet im ersten Quartal des Jahres schrumpfte, gebotene Exit-Strategien aus der expansiven Geldpolitik der Fed sowie überzeugende Arbeitsmarktdaten ansehen.
Der Wirtschaftsmotor in den USA litt an Frostschaden im ersten Quartal des Jahres. Um 2,9% schrumpfte die US-Wirtschaft nach der dritten Revision der Kennzahl. Gerade die geringen privaten Konsumausgaben zeigten sich hier als schwerwiegender Grund. Die ungünstigen Witterungsbedingungen hinderten Kunden am Einkauf. Die Wintermonate liegen mittlerweile weit zurück und der Frostschaden ist beseitigt. Das Bruttoinlandsprodukt der USA im zweiten Quartal des Jahres wird wieder ein solides Wachstum verzeichnet haben.
Ausblick
Der angeschlagene EUR/USD könnte heute mit anziehenden Spekulationen eines restriktiveren geldpolitischen Kurses der Fed die 1,34 über sich lassen. Noch hält die Unterstützung. Doch ein Bruch könnte weiteren Abwärtsdruck im EUR/USD bedeuten. Unterhalb eröffnet sich Potenzial bis an die 1,33, unterhalb gar bis an die 1,31er Marke.
Daily Chart erstellt mit der Trading Station von FXCM
COT-Report: Spekulative Position
Bereits seit 11 Wochen setzen Finanzinvestoren am Terminmarkt mehrheitlich auf EUR/USD- Kursrückgange. Der vorhandene Überhang von 88.823 Wetten auf einen fallenden Kurs erreicht nun gar einen seit September 2012 nicht mehr gesehenen Stand.
Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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