DailyFX Deutschland | 18.03.2015 18:53
1. Fällt das Stichwort „Geduld“?
Als ein klarer Hinweis, der für einen baldigen Startzeitpunkt des Leitzinsanhebungszyklus spräche,könnte ein Streichen der Worte „die Fed könne sich geduldig zeigen“ aufgenommen werden. Sofern keine weiteren Details zum möglichen Zeitpunkt folgen, wäre dann die eingeleitete Zinswende auf der geldpolitischen Lagebeurteilung bereits im Julimöglich.
2. Erfolgen Anpassungen der Prognosen: Bremst ein anziehender Dollar oder ein Gegenwind der globalen Konjunktur die Exporte & das Wirtschaftswachstum?
Seit dem letzten Meeting der FOMC sendete der Arbeitsmarkt weitere positive Zeichen, die Arbeitslosenquote fiel weiter zurück und auch die Stundenlöhne stiegen.
Den letzten Leitzinsanhebungszyklus leitete die US-Notenbank im Juni 2004 ein. Die Arbeitslosenquote notierte zu diesem Zeitpunkt bei 5,6% und damit über dem aktuellen Wert von 5,5%. Im Feb. 1994 leitete die Notenbank die Zinswende bei einer Arbeitslosenquote gar von 6,6% ein.
Sollte die Fed mit deutlicheren Bremsspuren in der US-Konjunktur rechnen, so wäre mit einem weiteren Zögern zu rechnen.
Die Prognosen werden somit bedeutend ausfallen. Der zuletzt kräftig angezogene Dollar könnte neben den Exporten, auf der Wirtschaftsleistung des Landes lasten. Die Verkäufe des US-Einzelhandels enttäuschten zuletzt und lassen Anpassungen in den Wirtschaftswachstumsprognosen erwarten.
Auch internationale Entwicklungen beobachtet die US-Notenbank seit kurzem verstärkt. Sollte ein kräftigerer Gegenwind der globalen Konjunktur erwartet werden, so wäre wohl keine Eile mit der Zinswende angebracht.
3. Erfolgen Anpassungen im Inflationsausblick?
Aufgrund des Doppelmandats der Fed ist auch die Inflation bedeutend. Hier entfernte man sich vom Ziel der 2% Marke.Zudem könnte die US-Notenbank heute ihre Inflationsprognosen senken(potenzieller Dämpfer hierfür die jüngste Dollarstärke).
Während der Sturz in den Energiepreisen für einen Rutsch der Inflation in der Negativbereich (-0,1%) anstieß, zeigte sich auch die Kerninflation rückläufig. Sie fiel jedoch lediglich zurück auf ein Plus von 1,6%.
4. Währungen: Weitere Dollar Stärke voraus?
Sollte Spekulationen einer späteren Zinswende in den USA aufkeimen, so wäre eine Dollarkorrektur zu erwarten. Sollte die US-Notenbank heute aber überraschend “hawkish“ auftreten, so ein weitere Rückenwind für den Dollar denkbar.
5. US-Aktienmarkt: Sorgen vor der Zinswende könnten lasten
Eine Zinswende würde für US-Unternehmen eine Belastung darstellen. Die Sorgen vor einer raschen Schrittes näher rückende Zinswende in den USA könnte sich als Dämpfer für weiter steigende Kurse erweisen. Eine strikt restriktiv wahrgenommene US-Notenbank könnte Korrekturbewegungen in US-Indizes anstoßen. Dann wären eher weiter fallende Notierungen am amerikanischen Aktienmarkt und auch im DAX zu erwarten.
6. US-Rentenmarkt: Hawkishe Rhetorik der Fed könnte Zinsen der Langläufer antreiben
Am US-Rentenmarkt könnten ebenfalls scharfe Reaktionen erfolgen. Mit einer näher rückenden Zinswende könnte verstärkter Aufwärtsdruck in den Renditen der Langläufer US-Staatsanleihenaufkommen.
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