Benedikt Wachsmann | 26.09.2016 12:53
Das FED hat einer Zinsanhebung erneut eine Absage erteilt und belässt den Leitzins unverändert. Yellen verwies zwar darauf, dass eine Zinsanhebung auf 0,5 - 0,75 Prozent im November und im Dezember zwar durchaus möglich seien, betonte aber zugleich das man mit Vorsicht agieren werde. Die US-Aktienmärkte nehmen das positiv zur Kenntnis und feiern den Beschluss mit deutlichen Kursgewinnen. So legte der S&P 500 um fast 2 Prozent zu und arbeitete sich damit in Schlagdistanz zum bisherigen Allzeithoch bei 2.195 Punkten.
Übergeordnete Marktsituation S&P 500 – 26.09.2016
Dass Yellen die Zinsen anheben würde, hatte im Vorfeld des Zinsentscheids keiner mehr so richtig erwartet. Dennoch wirkte sich dieser Entschluss positiv aus und neben dem S&P 500 konnten auch die anderen amerikanischen Indizes zulegen.
Am Freitag legten die Aktienmärkte allerdings eine Verschnaufpause ein und tendierten wieder leichter. Dennoch bleiben die Aussichten für die kommenden Handelstage erst einmal positiv, weil der wichtigste Unsicherheitsfaktor in Form des Notenbank-Septembers aus dem Markt ist. Die US-Präsidentschaftswahl im November ist ebenfalls noch einige Wochen entfernt und damit noch nicht Kernthema. Auch wenn am heutigen Tag eine Präsidentschaftsdebatte ansteht dürfte die US-Wahl noch nicht zum entscheidenden Faktor an den Aktienmärkten aufsteigen.
Vielmehr könnte das Sentiment der amerikanischen Privatanleger in den kommenden Tagen eine wichtige Rolle spielen.
Nach Umfrage der American Association of Individual Investors (AAII) war das Sentiment der Privatanleger vor dem Zinsentscheid so bearish wie seit Februar und Juni dieses Jahres nicht mehr. 38,28 Prozent waren bearish gestimmt, während 24,83 Prozent bullish orientiert im Markt waren. Ähnlich hohe Werte wurden in der Umfrage am 16. Juni dieses Jahres festgestellt. In der Folge legte der S&P 100 Punkte zu bevor das Brexit-Votum um die Ecke kam.
Schlechter war die Stimmung unter den Privatanlegern zuletzt nur in den Umfragen zu Jahresbeginn als der S&P 500 einen Kursverlust von 13 Prozent hinnehmen musste. Im Anschluss setzte der „Weltleitindex“ allerdings zu einer Rally an und legte bis Ende April knappe 17 Prozent zu.
Dem derzeitig schlechten Sentiment ging allerdings kein nennenswerter Kursverfall voraus. Dennoch gibt es einige Anleger mit hohen Cashbeständen und der Angst etwas zu verpassen. Sollte dieses Cash in den kommenden Wochen aufgelöst werden und in den Markt fließen ist beim S&P 500 ein neues Allzeithoch absolut realistisch.
Unterstützungen und Widerstände:
Unterstützungen Widerstände
2.163 2.170
2.160 2.177
2.155 2.180
2.145 2.190
2.139 2.194
Ausblick für den S&P 500:
Nach dem Zinsentscheid des FED am Mittwoch ist der S&P 500 im Stundenchart aus der Konsolidierungsformation bullish ausgebrochen und konnte bis auf 2.180 Punkte ansteigen. Am Freitag wurde auch beim S&P 500 die Rallybewegung vom Vortag wieder teilweise auskonsolidiert.
Diese Konsolidierung könnte bereits mit Markteröffnung am Montag beendet werden. Sollte sich die Korrektur zunächst fortsetzen würde die 50er-EMA die nächste wichtige Unterstützung darstellen. Hier bestehen gute Chancen, dass der S&P 500 sich stabilisiert und die ursprüngliche Aufwärtsbewegung wieder aufnehmen kann. Anleger sollten hier auf entsprechende Signale im Kerzenchart achten.
Darunter stünde noch die mittelfristige Abwärtstrendlinie bereit (schwarz gestrichelt). Sollte die 50er-EMA nicht gehalten werden können, bietet dieses Kursniveau eine weitere Chance um die Korrektur zu beenden. Auch gilt es, Signale in den Candles abzuwarten.
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