Xpeng: Auf der Überholspur

 | 02.03.2023 10:03

Wann immer man von chinesischen Elektroautos hört oder etwas über diese liest, heißt es: „Der Tesla (NASDAQ:TSLA) aus China“. Hier schwingt noch das Klischee aus den 90ern und frühen 00er-Jahren mit: China ist ein Billigproduktionsland, welches nur kopiert. Spätestens seit 2010, als China auf den zweiten Platz der größten Wirtschaften der Welt rutschte, ist jedoch klar: Hier geht mehr als nur Kopie. Xpeng (NYSE:XPEV), der E-Autobauer aus Guangzhou, ist ein aufstrebendes Unternehmen in dieser Branche und entwickelt maßgeblich die Technologien rund um Elektroautos weiter.

Gegründet in 2014, stieg das Unternehmen schnell auf. Interesse zeigten Großinvestoren wie Alibaba (NYSE:BABA), Foxconn (TW:2354), Xiaomi (HK:1810) und IDG Capital, welche die Kaptalgrundlage für die Entwicklung der ersten Modelle bereitstellten. Produziert wurde das erste Auto von Xpeng im Jahr 2018: der Kompakt-SUV G3. Zu diesem Zeitpunkt aber entwickelte das Unternehmen schon seine eigene Software zum autonomen Fahren. 2019 kam dann die schnittige P7-Limousine raus und diese ist unter den mittlerweile vier Modellen noch immer das beliebteste. Letztes Jahr erschien dann der G9, ein SUV im unteren Luxussegment. Und auch dieses Jahr möchte der Konzern aufstocken – und zwar mit einem Sedan-SUV.

Über die Modelle kann man aus geschmackstechnischer Sicht natürlich streiten. Was Xpeng aber ausmacht, sind die verbauten Technologien. Wie oben schon erwähnt, ist das Unternehmen seit Langem an der Weiterentwicklung des autonomen Fahrens dran. Dabei wird auf einen internen Pool an Expertise zurückgegriffen, weswegen die gesamten Sensoren und auch die dazugehörige Software intern vorangetrieben wird. Auch die Batterien von Xpeng sprechen die Sprache von morgen. Über 700 Kilometer Reichweite hat der P7 und er lässt sich innerhalb von nur fünf Minuten für eine Fahrleistung von weiteren 200 Kilometern aufladen. Übrigens: Die Batterien von Xpeng-Fahrzeugen benötigen kein Kobalt und sind somit deutlich klimafreundlicher und auch günstiger als andere Batterien. Gerade das kommt auch dem Markteintritt in Europa zugute, wo man die chinesischen E-Schlitten bereits in Norwegen, Dänemark und den Niederlanden fahren kann.

Das Unternehmen hat also intern ein Innovationskapital, auf dem es aufbauen kann. Das spiegelt sich weder allein in der neuen Fabrik wider, die nun in Betrieb genommen wurde, noch in den über 120 000 ausgelieferten Autos im letzten Kalenderjahr. Mit dem X2 hat der chinesische E-Autobauer auch eines der ersten komplett funktionsfähigen fliegenden Autos der Welt gebaut. Der elektrische X2 erhielt in China vor Kurzem eine eingeschränkte Flugerlaubnis und soll ab 2024 käuflich zu erwerben sein. Mit der Vorstellung des X2 letztes Jahr in Dubai konnte Xpeng nochmal weiteres Kapital für die Entwicklung seines Flugobjektes einholen. Somit zeigt man der ganzen Welt, welch große Innovationskraft hier in einem Unternehmen gebündelt ist.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Ganz klar ist aber, dass es dennoch Hürden gibt. Zum einen wird die Frage aufkommen, ob sich diese Marke auf dem europäischen Markt etablieren kann. Zum anderen, wann das Geschäft zukünftig auch mal Nettogewinne abwirft. Im Hinblick auf den X2 stellt sich natürlich die Frage, ob es jemals zu fliegenden Autos kommen wird oder ob das nicht einfach nur ein utopischer Filmgedanke bleibt. Die Skepsis ist groß – gerade, wenn man den Wertverlust der Aktie über das letzte Jahr betrachtet. Bei jungen Unternehmen, die noch nicht profitabel sind, stellt sich prinzipiell immer die Frage, ob sie es schaffen. Mit drei Fabriken, etlichen Niederlassungen, einem eigenen Innovationskern und sehr schönen, zum Teil fliegenden Autos stehen die Chancen aber gut! Ach ja, und mit Listenpreisen beginnend ab 25 000€ ist man auch beim Thema Preis-Leistung ganz vorne mit dabei!

Für mehr interessante Inhalte besuchen Sie unseren HKCM Trading Room !

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert