Xiaomi-Aktie kommt zurück: China-Crash ist pure Panikmache

 | 29.07.2021 10:40

Die Xiaomi-Aktie (HK:1810) ist mit dem Ausverkauf in Hongkong und China im Zuge der Regulierungswut der chinesischen Regierung unter Druck geraten. Viel Porzellan wurde im Chart des chinesischen Smartphone-Herstellers aber nicht zerschlagen, wenngleich das Abgleiten unter die Glättungslinien der letzten 50, 100 und 200 Tage bei 26,81 bis 26,35 Hongkong-Dollar zur Vorsicht mahnt. 

Übergeordnet ist es der Xiaomi-Aktie aber gelungen, sich oberhalb der horizontalen Unterstützung, welche die Unterkante der ehemaligen Range von März bis Mai 2021 darstellt, zu stabilisieren. Das sollte den Xiaomi-Anlegern Mut machen nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen, nur weil einige Börsenkommentatoren von einer Fortsetzung des China-Crashs sprechen, dabei aber die Rechnung ohne die Regulierungsbehörden gemacht haben, die bereits Gewehr bei Fuß stehen und einen Boden unter den Markt legen wollen. 

Mit der Erholung des Hang Sengs am Donnerstag löste sich auch die Xiaomi-Aktie von ihren jüngsten Korrekturtiefs und steuert gerade schnurstracks auf die o.g. Glättungslinien zu. Ein Anstieg über die dynamischen Widerstände ist nötig, um die abwärts gerichtete Trendlinie bei 28,23 Hongkong-Dollar ins Visier zu nehmen.

Sollte den Xiaomi-Bullen der Spurt über die Hürde gelingen, bestünde wieder Anstiegspotenzial bis auf 30,30 Hongkong-Dollar. 

Eintrüben würde sich die Lage erst, wenn Xiaomi unter die oben beschriebene Unterstützung bei 23,75 Hongkong-Dollar fallen sollte, was derzeit aber nicht danach aussieht.

Gelegenheiten wie diese bieten sich nur selten, insbesondere wenn eine Regierung ein Interesse daran hat, ihren Aktienmarkt nicht nachhaltig zu schädigen. Wer nicht direkt in chinesische Einzelaktien investieren will, der kann auch zu einem ETF greifen. Lassen Sie sich nicht von den Medien verunsichern, deren oberstes Ziel es ist, Klicks zu erzeugen, ohne dass sie dabei einen Mehrwert bieten.