WTI und Brent im Trump-Karussell

 | 27.02.2019 12:56

Ein Tweet von US-Präsident Trump brachte die Stimmung am Ölmarkt zu Wochenbeginn zum Kippen. Er maßregelte die OPEC und forderte niedrigere Preise. Die bekam er auf dem Silbertablett serviert. Wir empfehlen auf Öl den WTI Inliner ST66HZ der Societe Generale (PA:SOGN). Es gibt einige Aspekte, die den Goldpreis in der nächsten Zeit unterstützen dürften. Auch eine Lösung im Zollkrieg zwischen den USA und China könnte dem Edelmetall weiteren Auftrieb geben. Für Gold-Fans empfehlen wir den Turbo-Bull VA6SAE von Vontobel auf Barrick Gold (NYSE:GOLD). Für Freunde des stabilen Faktors ist die WKN GT05HT eine gute Wahl. Klassische Turbos auf Gold (GS0HH0) und Silber (GS0HH3) finden Sie von Goldman Sachs (NYSE:GS).

Nach der recht ausgewogenen Vorwoche haben die Ölpreise zu Wochenbeginn wieder an Halt verloren. Die Brent-Notierung rutschte unter 65 Dollar/Barrel ab, nachdem der Preis vergangenen Donnerstag noch bei 67,70 Dollar/Barrel notiert hatte. Positive Nachrichten zum Handelskonflikt zwischen den USA und China konnten die Rohölpreise zunächst stützen.

Ein erneuter Tweet von US-Präsident Trump brachte die Stimmung am Ölmarkt dann aber zum Kippen. „Die Ölpreise steigen zu hoch”, schrieb er am Montag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Er drängte das Ölkartell OPEC zur Mäßigung. „Die Welt kann eine Preiserhöhung nicht verkraften“. Sie sei fragil, hieß es in dem Tweet.

Vor den Trump-Aussagen hatten sich die Ölpreise noch auf einem hohen Niveau knapp unter einem Drei-Monatshoch gehalten. Der kräftige Preisanstieg der letzten Wochen war aus Sicht der Commerzbank (DE:CBKG) in erster Linie auf die Produktionseinschränkung der OPEC+ zurückzuführen. Vor allem dank der stärkeren Kürzung Saudi-Arabiens sei es gelungen, die Marktteilnehmer von der Entschlossenheit der OPEC+-Allianz zu überzeugen, den Ölmarkt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Dennoch sei der Ölpreis bereits zu stark angestiegen.

Nach Ansicht der US-Bank Goldman Sachs sollten die Preise in den kommenden Monaten hingegen tendenziell weiter steigen und ein Preisniveau der Nordseesorte Brent von 70 bis 75 US-Dollar je Barrel erreichen, wie aus einer Studie vom Montag hervorgeht. Die Produktionskürzung der OPEC+ falle stärker aus als die Produktionserhöhung durch amerikanische Schieferölproduzenten, argumentieren die US-Analysten. Auch dürfte die Förderung in Venezuela in den kommenden Monaten weiter zurückgehen. Der Preiszuwachs dürfte aber nicht von Dauer sein, hieß es einschränkend. Für Ende des Jahres bekräftigte Goldman Sachs die Preisprognose von rund 60 Dollar für ein Barrel Brent.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden