Daniel Schütz | 05.05.2020 19:36
Mitte April war der Ölpreis zum ersten Mal in der Geschichte unter Null gefallen. Die Gründe für diesen historischen Preissturz auf minus 40 Dollar dürften inzwischen bekannt sein. Das so genannte Super-Contango, welches aus dem Nachfrageeinbruch und der Überproduktion an Öl sowie den daraus resultierenden Lagerengpässen entstand, sorgte für den Absturz.
Mittlerweile hat sich das Bild aber wieder etwas aufgehellt. Die Opec+ begann am 1. Mai mit ihren rekordhohen Förderkürzungen, auch Norwegen verpflichtete sich zu Drosselungen und die aktiven Förderanlagen in den USA gehen spürbar zurück. Gleichzeitig kündigen immer mehr US-Ölproduzenten an, freiwillig die Förderung zu kürzen. So wächst die Hoffnung, dass das Schlimmste am Ölmarkt mittlerweile vorüber ist und wir die Talsohle bereits durchschritten haben.
Charttechnisch ergab sich aus den Tiefs vom 22. April und 28. April ein so genannter Doppelboden, dessen Nackenlinie bei 18 Dollar verlief. Mit dem Spurt am 30. April über diese Hürde, wurde ein kalkulatorisches Kursziel bis auf 24 Dollar aktiviert. Aktuell wird der WTI-Juni-Future mit 23,19 Dollar je Barrel knapp darunter gehandelt. Spätestens an der 24-Dollar-Marke sollten die Öl-Bullen jedoch eine Verschnaufpause einplanen. Schließlich liegt in diesem Dunstkreis die seit 20. Februar etablierte sekundäre Abwärtstrendlinie sowie die 50-Tage-Linie und die Jahrestiefs 2016.
Bei den technischen Indikatoren gestaltet sich das Bild gemischt. Während der MACD auf täglicher Basis noch steil nach oben zeigt, aber unterhalb seiner Nulllinie bleibt, kämpft der RSI noch mit der Nackenlinie eines Doppelbodens bei gut 53 Punkten.
Auf der Unterseite sollte WTI Öl ein Abgleiten unter 18,68 Dollar unter allen Umständen vermeiden, ansonsten drohen größere Verluste in Richtung 10,30 Dollar.
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