WTI fällt nach entäuschendem EIA-Bericht

 | 08.07.2016 13:39

In den letzten Wochen erlebten die Rohölpreise eine Achterbahnfahrt, da die Anleger sich zunehmend um die Auswirkungen des Brexits auf die globale Ölnachfrage sorgten. Nachdem das West Texas Intermediate von 26,05 USD auf 51,62 USD pro Barrel und somit mehr als 95% gestiegen ist, konnte es dennoch den starken Widerstand bei 51,00 USD nicht durchbrechen und handelt seitdem mit einer negativen Tendenz. Gleichzeitig zeigen die Daten, dass die US-Rohölbestände die siebte Woche in Folge gefallen sind. Sie erreichten 524,4 Mio. Barrel in der ersten Juliwoche. Das war der niedrigste Wert seit März dieses Jahres. In der Vorwoche wurden sie noch 2,2 Mio. Barrel höher veröffentlicht. Auch die ständige Zunahme von raffinierten Produkten wirft einen Schatten auf die zukünftige Ölnachfrage. In der letzten Woche sind die US-Benzinbestände um 122.000 Barrel gefallen (gegenüber einem Anstieg von 1,4 Barrel in der Vorwoche), während der Markt von einem Rückgang von 310.000 ausgegangen war.

Insgesamt sollten die schwachen globalen Wachstumsprognosen, die Ängste vor einem Brexit-Spillover und die Sorgen vor einem Überangebot bei den raffinierten Produkten dafür sorgen, dass die Rohölpreise unter der 50 USD-Marke bleiben. Nach unten liegt für das WTI eine Unterstützung bei 43,03 USD (Tief vom 10. Mai), während nach oben das Hoch vom 7. Juli als Widerstand agiert.

S&P wird das australische Rating sehr wahrscheinlich herabstufen (von Yann Quelenn)

Diese Woche hat S&P beschlossen, seinen Ausblick für das Kreditrating für Australien herabzustufen. Das begehrte AAA-Rating des Landes steht nun auf dem Spiel, in der Tat gibt es eine angemessene Wahrscheinlichkeit (33%), dass die Herabstufung stattfindet. Die Ratingagentur hat darauf verwiesen, dass die Hypothekenkredite ein Grund der Sorge sind, und wir wissen, dass die australischen Banken in der Tat massiv in einer deutlich aufgeblasenen Immobilienblase investiert sind. So repräsentieren die Hypotheken einen erheblichen Teil der Bilanz wichtiger australischer Banken. In der nächsten Woche erhalten wir die Arbeitslosenzahlen für Juni, die nach 5,7% im Vormonat bei 5,8% erwartet werden. Die Schaffung von Vollzeitstellen ist ein weiteres großes Problem in dem Land. In den letzten drei Monaten waren die meisten neuen Stellen Teilzeitstellen.

Vor diesem Hintergrund sollte sich der anhaltende Anstieg von Gold und Silber zum Vorteil für die australische Wirtschaft auswirken. China als größter Handelspartner Australiens führte seine Gesamtrohstoffnachfrage aus Australien zurück. Global belastet auch der Gesamtrückgang der Eisenerznachfrage die australische Wirtschaft stark. Die Eisenerzausfuhren machen ein Viertel der australischen Exporte aus. Lässt man die Edelmetalle außen vor, sieht die Situation in Australien daher schwierig aus. Wir bleiben zum Aussie weiter bärisch.

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