Wochenausblick: Öl- und Goldpreise warten auf Trump und Powell

 | 11.11.2019 21:48

Seit 16 Monaten spielt das Handelskriegstheater vor großem Publikum in Washington, New York, Peking und auch London.

Wenn man fast täglich Nebenhandlungen hinzufügt, scheint das Drama eine unbegrenzte Expansions- und Laufzeit zu haben, da keiner der beiden Protagonisten, die auch das Drehbuch schreiben, den Anschein geben will, es dringen beenden zu wollen. In der Tat scheint ihnen hin und wieder wichtiger zu sein, die harten Kerle zu spielen als ein aussagekräftiges Ergebnis zu erzielen.

Das Publikum klebt unterdessen nicht aus Begeisterung an seinen Plätzen, sondern weil außerhalb dieses Theaters nur wenig passiert. Sie könnten sofort gehen, werden es aber nicht. So bleiben sie als willige Gefangene und sichern den Selbstdarstellern ihre Zuhörerschaft bis in alle Ewigkeit.

Sollten US-Präsident Donald Trump und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping mit Schmerzen sehen, dass ihre gewaltigen Anstrengungen für Land und Leute in einen solchen Klischeetext trivialisiert werden, dann sollten sie wissen, dass die Händler und Märkte, die von ihrem Verhalten als Geiseln genommen werden, genauso gequält sind durch die täglichen Wendungen des Handelskriegs und der damit verbundenen Unsicherheit.

h2 Volatilität schadet Händlern/h2

Die tägliche Volatilität mag für einige großartig sein, aber nicht für alle und ist besonders schlecht für diejenigen mit einer Richtungstendenz. Als wir eine weitere Woche mit möglichen Kurskapriolen des S&P 500 auf neue Rekordhöhen beginnen, die nur auf Vermutungen fußen, wie gut die Verhandlungen verlaufen, scheint der müde Refrain aus einem breiteren Querschnitt der Märkte, einschließlich der Rohstoffe, zu lauten: "Bekommen wir nun ein Handelsabkommen oder nicht?"