Wochenausblick: Handelsoptimismus treibt Wall Street in Richtung Rekordhochs

 | 28.10.2019 07:14

  • S&P 500 kurz vor Rekordhoch
  • Renditen gut unterstützt dank höherer Risikobereitschaft
  • Britisches Pfund korrigiert Rallye wegen Brexit-Unsicherheit

Es macht den Anschein, als ob die Anleger im Moment nichts davon abhalten kann, die Aktienmärkte auf neue Rekordhochs zu befördern, auch wenn die Wirtschaftsdaten auf eine sich verschärfende konjunkturellen Lage hinweisen.

Die US-Berichtssaison ist voll im Gange und ist bisher besser als erwartet ausgefallen - auch dank deutlicher Gewinnsenkungen im Vorfeld. Gemeinsam mit der lockeren Geldpolitik der Zentralbanken lässt das auf eine Konjunkturerholung hoffen - zwar nicht gleich, aber auf längere Sicht. Neue Impulse kamen auch von den Handelsgesprächen zwischen den USA und China. Schließlich sagte Washington, man stehe „kurz vor der Fertigstellung einiger Elemente“ des Phase 1 Handelsabkommens mit Peking.

Alle vier großen Wall Street-Indizes - der S&P 500, der Dow Jones Industrial Average, der NASDAQ und der Russell 2000 - schlossen letzte Woche zum dritten Mal in Folge im Plus. Zinssenkungsfantasien sowie die Rückkehr auf den Wachstumspfad haben de Aktienmarkt in den USA angetrieben.

h2 Einige Indizes & Aktien nähern sich ihren Allzeithochs/h2

Der S&P 500 legte am Freitag 0,41 Prozent. Gefragt waren vor allem Technologie-Aktien (NYSE:XLK), die dank eines positiven Geschäftsausblicks von Intel (NASDAQ:INTC), um 1,21 Prozent hinzugewannen. Aber auch Apple-Aktien (NASDAQ:AAPL), die nur knapp unter dem Rekordhoch vom Mittwoch schlossen, haben dem marktbreiten Index Auftrieb gegeben.

Die Anteilsscheine von Amazon.com (NASDAQ:AMZN) setzten am Freitag etwas zurück, nachdem der Online-Gigant mit seinen Quartalszahlen die Analystenschätzungen unterboten hatte. Die mittel- bis langfristigen Aussichten für Amazon bleiben aber relativ gut.

Handelssensible Aktien zeigten sich von ihrer starken Seite: Materials (NYSE:XLB) stiegen um +1,09 Prozent. Die defensiven Sektoren entwickelten sich unterdurchschnittlich: Real Estate (NYSE:XLRE) -1,23 Prozent und Utilities (NYSE:XLU) -1,02 Prozent.

Auf wöchentlicher Sicht gewann der SPX 1,22 Prozent hinzu. Der größte Gewinner war der Energiesektor (NYSE:XLE), der um 4,37 Prozent zulegte.