Goldpreis nahe 2000 Dollar: 3 Goldminen-Aktien vor den Quartalszahlen im Check
Investing.com | 30.07.2020 08:20
Gold-Bullen haben wieder die Kontrolle zurückgewonnen, als der Preis des Edelmetalls Anfang dieser Woche mit 1.974,70 USD auf ein Allzeithoch stieg und damit den bisherigen Rekord vom September 2011 übertroffen hat.
Die Comex Gold-Futures, die in diesem Jahr um fast 25% gestiegen sind, notieren derzeit beii 1.955,50 USD, angekurbelt von dem zunehmend unsicheren Konjunkturausblick, niedrige Zinsen und einer Flut von Konjunkturmaßnahmen der Federal Reserve und der US-Administration. Infolgedessen nähert sich das gelbe Metall der nie zuvor gesehenen Marke von 2.000 USD.
Es überrascht daher nicht, dass Goldminenunternehmen in diesem Jahr den breiteren Markt deutlich übertroffen haben. Goldbezogene ETFs sind parallel zum Edelmetall selbst gestiegen, während der VanEck Vectors Gold Miners ETF (NYSE:GDX) seit seinem Tief vom März um rund 169% gestiegen ist. Zum Vergleich, der S&P 500 erhöhte sich im selben Zeitraum um rund 47%.
Im Folgenden werfen wir einen Blick auf drei Goldunternehmen, die in den kommenden Wochen aufgrund des Anstiegs der Goldpreise ein explosives Gewinnwachstum verzeichnen dürften.
h3 1. Newmont Goldcorp (NYSE:GG) berichtet am 30. Juli, bevor die Märkte öffnen/h3- Q2-Gewinnschätzung: +158% pro Aktie im Jahresvergleich
- Q2-Umsatzschätzung: +5% im Jahresvergleich
Newmont Goldcorp (NYSE:NEM) - der weltweit größte Goldproduzent nach Marktwert, Produktion und Reserven - hat sich in den letzten Monaten weitaus besser als der breitere Markt geschlagen. Die Aktien stiegen seit den Corona-Tiefs im März um rund 108%, das Doppelte des S&P 500 im selben Zeitraum.
Die Aktie, die zu Beginn der Woche mit 70,30 USD ihren höchsten Stand seit November 2011 erreichte, beendete den Dienstag zu 68,59 USD, was dem in Greenwood Village, Colorado, ansässigen Unternehmen einen Wert von 55 Mrd. USD bescherte.
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Bereits im letzten Quartal stieg das Ergebnis von Newmont um mehr als das Neunfache im Vergleich zum Vorjahr an. Der Bergbaukonzern meldet die nächsten Ergebnisse vor der Eröffnungsglocke am Donnerstag, dem 30. Juli.
Im Durchschnitt sehen Analysten den Gewinn je Aktie im zweiten Quartal bei 0,31 USD, was eine Steigerung von 158% gegenüber dem Vorjahr bedeuten würde, als 0,12 USD verdient wurden. Der Umsatz wird voraussichtlich gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr um 5% auf 2,38 Mrd. USD klettern, da das Unternehmen sowohl vom starken Anstieg der Goldpreise als auch von höheren Produktionsmengen profitiert.
Zusätzlich zu den Umsatz- und Gewinnzahlen werden die Anleger das Update von Newmont hinsichtlich der Aussichten für die Goldproduktion für den Rest des Jahres und darüber hinaus im Auge behalten. Das Unternehmen prognostizierte kürzlich eine Produktion zwischen 6,2 und 6,7 Millionen Unzen pro Jahr bis 2024.
h3 2. Kirkland Lake Gold berichtet am 30. Juli, bevor die Märkte öffnen/h3- Q2-Gewinnschätzung: +44% pro Aktie im Jahresvergleich
- Q2-Umsatzschätzung: +105,5% im Jahresvergleich
Die Aktien von Kirkland Lake Gold (NYSE:KL) sind um 181% hochgeschossen, seit sie am 16. März auf das jüngste Tief gefallen waren. Die Aktie erreichte am Montag ein Allzeithoch von 51,30 USD, bevor sie den Handel gestern zu 50,64 USD beendete, was dem in Toronto ansässigen Unternehmen eine Marktkapitalisierung von rund 10,6 Milliarden US-Dollar gibt.
Die Ergebnisse des zweiten Quartals von Kirkland Lake, die am Donnerstag, dem 30. Juli, vor der Eröffnung des US-Marktes fällig sind, dürften von dem starken Anstieg der Goldpreise sowie von steigendem Produktionsvolumen profitiert haben.
Der Durchschnitt der Schätzungen sagt für das zweite Quartal einen Gewinn von 0,72 USD je Aktie voraus, was eine Verbesserung um 44% gegenüber dem Vorjahr wäre. Der Umsatz soll gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr um 105% auf 578,16 Mio USD hochgeschossen sein.
Vielversprechend waren die Produktionsergebnisse, die der kanadische Bergbaukonzern am 7. Juli für sein zweites Quartal bekanntgab, die zeigten, dass die Fördermenge gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 54% auf 329.770 Unzen gestiegen ist. Im ersten Halbjahr 2020 produzierte das Unternehmen 660.634 Unzen, ein Plus von 48% gegenüber dem ersten Halbjahr 2019.
Kirkland Lake berichtete, dass "Berichten zufolge sich der Goldabsatz auf 341.390 Unzen zu einem durchschnittlichen realisierten Preis von 1.716 USD pro Unze belief, verglichen mit einem Goldabsatz von 212.091 Unzen zu einem durchschnittlichen realisierten Preis von 1.320 USD pro Unze im gleichen Zeitraum des Vorjahres".
h3 3. Barrick Gold berichtet am 10. August, bevor die Märkte öffnen/h3- Q2-Gewinnschätzung: +100% pro Aktie im Jahresvergleich
- Q2-Umsatzschätzung: +43% im Jahresvergleich
Die Aktien von Barrick Gold (NYSE:GOLD), dem zweitgrößten Goldminenunternehmen der Welt, waren in letzter Zeit auf einem Höhenflug, der sie um 133% ansteigen ließ, seit sie Mitte März ein Tief durchschritten hatten. Die Aktie, die am Montag auf ein Siebenjahreshoch von 30,20 USD gestiegen war, beendete den Handel gestern Abend zu 29,59 USD, was dem in Toronto ansässigen Bergbaukonzern eine Marktkapitalisierung von 52,6 Mrd. USD gab.
Barrick meldete im ersten Quartal einen Gewinnanstieg von fast 55% und soll die Ergebnisse des zweiten Quartals am Montag, dem 10. August, vor Handelsbeginn veröffentlichen.
Im Schnitt schätzen Analysten den Gewinn auf 0,18 USD je Aktie, was ein Wachstum von 100% gegenüber dem Vorjahr bedeuten würde. Der Umsatz wird voraussichtlich um etwa 43% gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr zuvor auf 2,94 Mrd. USD steigen, dank gestiegener Goldpreise und einer höheren Produktion.
Neben GpA und Umsatz werden sich die Anleger auch auf die Produktionsprognose von Barrick für die kommenden Quartale konzentrieren. Das kanadische Unternehmen senkte seine Jahresprognose für die Goldproduktion zum Ende des ersten Quartals auf 4,6 bis 5,0 Millionen Unzen gegenüber 4,8 bis 5,2 Millionen Unzen zuvor, da eine Mine in Papua-Neuguinea geschlossen wurde.
Die Nettoverschuldung wird eine weitere wichtige Kenngröße sein, um zu sehen, wie die laufenden Kostensenkungsbemühungen in den kommenden Quartalen das Unternehmensergebnis verbessern werden.
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