Wirecard-Skandal: Harte Strafe für Ernst & Young

 | 03.04.2023 15:29

Fast drei Jahre ist es nun inzwischen her, dass der deutsche Finanzdienstleister Wirecard (ETR:WDIG) zusammenbrach. So wurde im Sommer 2020 bekannt, dass 1.9€ Milliarden, die eigentlich auf Treuhandkonten verbucht sein sollten, nicht mehr „auffindbar“ sind. Das Unternehmen musste in der Folge Insolvenz anmelden. Das Geld vieler Investoren? Futsch! Allein der Commerzbank (ETR:CBKG) kamen so rund 200€ Millionen abhanden. Die Wut der Anleger, die durch den Wirecard-Betrug Millionen verloren, richtet sich aber nicht nur auf das Unternehmen per se, auch der hiesigen Finanzaufsichtsbehörde BaFin sowie dem damaligen Finanzminister Olaf Scholz – Sie wissen schon: der mit den Gedächtnislücken – wird vorgeworfen, dass man hier unter Umständen nicht nach bestem Wissen und Gewissen agiert habe. Ebenfalls mit im Wirecard-Boot sitzt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY). Diese hatte die mutmaßlich gefälschten Bilanzen des damaligen Dax-Konzerns über Jahre hinweg testiert. Nun muss sich das Unternehmen mit Hauptsitz in London hierfür verantworten: Die Abschlussprüferaufsicht APAS verdonnerte den deutschen EY-Ableger in diesem Rahmen zu einer harten Strafe.