Wird die Fed den Markt mit einer außerplanmäßigen Zinsanhebung schockieren?

 | 14.02.2022 09:44

Der U.S. Dollar profitierte von seiner Stellung als sicherer Hafen inmitten einer risikoscheuen Stimmung. Die Geldströme in den Dollar sind nicht nur auf die eskalierenden geopolitischen Spannungen an der Grenze zwischen Russland und der Ukraine zurückzuführen, sondern auch auf Zinserhöhungsspekulationen. Trader sind zunehmend von der Möglichkeit einer Zinserhöhung der Federal Reserve um 50 Basispunkte im nächsten Monat überzeugt. Es gab sogar jüngst Spekulationen darüber, dass die Fed eine Zinsanhebung außerplanmäßig zwischen den offiziellen Sitzungen vornehmen könne. Ein solcher Schritt ist jedoch sehr unwahrscheinlich. Da bisher nur die Januar-Daten vorliegen, welche einen sich ausweitenden Preisdruck zeigen und angesichts der anhaltenden geopolitischen Unruhen wird die Fed es womöglich vorziehen, erstmal abzuwarten, auch um weitere Daten zur Hand zu haben, bevor sie einen solch aggressiven Schritt unternimmt.

St. Louis Fed Präsident James Bullard, der drei Zinserhöhungen bis Juli befürwortet, sagte, die Fed sei nicht „in diesem Modus“ von Notfallzinserhöhungen, und stellte fest, dass es angesichts der bereits eingepreisten Straffung kaum notwendig sei, die Märkte jetzt zu überraschen.

Dennoch und abgesehen von den Zinsspekulationen sollten sich Händler einer möglichen Eskalation an der Grenze zur Ukraine bewusst sein, die die Märkte jederzeit ins Trudeln bringen kann.

EUR/USD – Bereit für einen Rutsch in Richtung 1.1250?

Nachdem der Widerstand um 1.1490 seinen Halt bewiesen hat, scheint der Euro auf eine Bewegung nach Süden in Richtung des Unterstützungsbereichs zwischen 1.1270 und 1.12 vorbereitet zu sein. Wir bleiben neutral, solange der Euro zwischen 1.1450 und 1.12 bleibt, aber im Falle eines erneuten Bruchs unter 1.1180 wird unser nächstes Ziel bei 1.11 liegen.