Wird der starke Euro-Anstieg bereits zu einer Belastung?

 | 01.08.2020 08:03

Nach Ende des vorgestrigen Xetra-Handels konnten sich die Aktienkurse von ihren teilweise herben Verlusten noch (etwas) erholen. Das gilt auch und insbesondere für die US-Indizes. Der Nasdaq 100 schloss den Tag am Ende sogar mit einem Gewinn ab. Und weil nachbörslich die vier US-Tech-Riesen Alphabet (NASDAQ:GOOGL), Amazon (NASDAQ:AMZN), Apple (NASDAQ:AAPL) und Facebook (NASDAQ:FB) mit ihren Geschäftszahlen die Markterwartungen übertrafen, kam es auch noch zu Kurssprüngen. Und so haben die Bären – zumindest am US-Markt – wieder eine Chance vertan.h3 Berichtssaison: Am Hochpunkt geht es abwärts/h3

Allerdings bleibe ich dennoch skeptisch. Denn schon am 16. Juli hatte ich geschrieben, dass derzeit eigentlich nur noch die Bilanzsaison für Kursimpulse sorgen kann. Inzwischen hat die Berichtssaison ihren Hochpunkt erreicht und bei den wichtigsten Unternehmen bereits für die erwarteten Kursimpulse gesorgt. Was soll also jetzt noch kommen?!

Vielleicht noch das derzeit in Verhandlungen befindliche Rettungspaket der US-Regierung. Allerdings liess sich gestern beobachten, dass die vorgestrigen späten Kursgewinne bereits wieder abgegeben wurden. Und bei unseren heimischen Aktienindizes liefen die späten Kurserholungen deutlich weniger weit als bei den US-Pendants.

h3 Wird der starke Euro-Anstieg bereits zu einer Belastung?/h3

Hat das womöglich mit dem extrem starken Euro zu tun? Die Gemeinschaftswährung kennt gegenüber dem US-Dollar derzeit kein Halten. Fast sämtliche Abwärtstrendlinien (rot im folgenden Chart) hat der EUR/USD mühelos überwunden. Selbst die äußerste Trendlinie (dick rot), über die ich am Mittwoch vergangener Woche berichtete, als der Wechselkurs noch bei „nur“ rund 1,16 USD stand, wurde überwunden, wenn auch nur knapp und noch nicht nachhaltig.