Wie schwierig wird 2018 für Aktien?

 | 10.01.2018 09:44

Auch ich möchte Ihnen zunächst für das Jahr 2018 alles Gute wünschen, insbesondere Gesundheit, aber natürlich auch ein gutes Händchen an der Börse!

Jahreswechsel lässt die Börsen kalt

Das Jahr scheint da weitermachen zu wollen, wo es aufgehört hatte: Während der DAX noch in seiner Seitwärtskonsolidierung (mehr dazu unten) festhängt erreichen die US-Indizes ein Rekordhoch nach dem anderen. Wirklich wundern, sollte das aber niemanden. Schließlich wird das Geschehen an den Börsen nicht einfach durch kalendarische Jahresgrenzen beendet, unterbrochen oder neu gestartet, sondern es ist ein kontinuierlicher Prozess.

Das hat sich geändert

Wichtige Änderungen gibt es zum Jahresstart 2018 aber dennoch. Dabei sind die Aktivitäten der Notenbanken für die Börse besonders interessant. Denn die EZB kauft anstatt 60 Milliarden, nun nur noch Anleihen im Volumen von monatlich 30 Milliarden Euro, und die US-Notenbank reinvestiert anstatt 10 Milliarden, nun 20 Milliarden US-Dollar weniger aus auslaufenden Wertpapieren. Da diese Fakten aber bereits länger bekannt waren, fällt ihre Wirkung nicht exakt auf den Jahreswechsel, sondern wurden bereits zum Teil eingepreist (siehe „Bund-Future: Wenn die Nachfrage der EZB sinkt…“) oder werden noch Konsequenzen haben.

Kein einfaches Jahr für Aktien

Man muss also weiterhin damit rechnen, dass die schwindende Liquiditätsflut im Jahresverlauf auch die Aktienmärkte erreichen wird. Dies dürfte nicht nur den DAX belasten, sondern auch zu deutlichen Rückschlägen bei der Kursrally in den US-Indizes führen.

Ein weiteres Indiz dafür, dass 2018 ein schwieriges Jahr für Aktien wird, ist die Saisonalität. So kommt es in US-Zwischenwahljahren regelmäßig sogar zu einer negativen Performance - also ein Jahr, bei dem der DAX-Kurs am Ende tiefer liegt als zu Beginn (siehe saisonaler Chart).