Jörg Schulte | 08.04.2024 18:59
Die Zeit könnte reif sein für einen Rohstoff-Superzyklus.
Entscheidend für einen Rohstoff-Superzyklus sind die sich verbessernden weltweiten Wirtschaftsaussichten. Noch sind viele Preise eher niedrig, so dass Überschüsse beseitigt oder verringert werden. Bei den Metallen der Platingruppe, wozu Platin und Palladium gehören, ist ein geringes Angebotswachstum zu verzeichnen. So sorgen niedrige Platinpreise für eine Belastung des Angebots. Und so erwartet das World Platinum Investment Council bis 2028 ein Marktdefizit. Dies nicht zuletzt, weil in Simbabwe Minenschließungen drohen und das Land für rund neun Prozent des globalen Platinangebots verantwortlich ist. Bei Nickel gibt es Produktionskürzungen. Versorgungsunterbrechungen existieren bei Kupfer. Im Januar verzeichnete der Kupfermarkt ein Angebotsdefizit von 7.000 Tonnen. Auch hat das Copper Smelters Purchasing Teams eine Produktionskürzung vorgeschlagen. Die Produktion chinesischer Kupferschmelzen könnte wegen knapper Erzmengen gedrosselt werden. Dabei steigt bei verbesserten Wirtschaftsaussichten auch der Bedarf an Kupfer. Damit sollte Kupfer zu den Rohstoffen mit guten Zukunftsaussichten gehören.
Die längerfristige Entwicklung der Rohstoffe wird sicherlich in verschiedenen Bahnen verlaufen. Ein bedeutender Punkt ist die Energiewende. Diese braucht vermehrt unter anderem Kupfer, Lithium, Kobalt, Seltene Erden und auch Silber. Zurück zum globalen Wirtschaftswachstum. In der zweiten Jahreshälfte 2023 lag es bei 2,7 Prozent. Rückgänge mussten Deutschland und Großbritannien für sich verbuchen. Gewachsen ist die Wirtschaft dagegen in den USA (rund vier Prozent) sowie in China und weiteren Schwellenländern. Eine Stagnation im Wirtschaftswachstum mussten Japan, Frankreich, Italien und Kanada hinnehmen. Anleger, die ebenfalls an wieder anziehendes Wirtschaftswachstum glauben, sollten Unternehmen wie U.S. Critical Metals oder Sibanye-Stillwater (JO:SSWJ) auf dem Schirm haben.
U.S. Critical Metals besitzt Lithium, daneben noch Seltene Erden und Kobalt in diversen Projekten. Dazu kommt noch ein Uranprojekt. Die Projekte liegen in Nevada, Montana und Idaho.
Sibanye-Stillwater produziert Gold, Platin und Palladium. Auch bei grünen Metallen wie Lithium oder Kupfer engagiert sich Sibanye-Stillwater. Uran fällt als Nebenprodukt an.
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