Stockstreet GmbH | 20.07.2017 13:31
Die Aktienmärkte machen den Analysten zurzeit das Leben nicht einfach. Normalerweise wird der DAX den Signalen der US-Indizes folgen. Zurzeit senden die US-Indizes und der DAX jedoch unterschiedliche Signale.
Der schwächelnde DAX befindet sich nun schon seit Anfang Mai in einer anhaltenden Seitwärtsbewegung (siehe folgender Chart).
Zuletzt hat der DAX seinen leicht steigenden Trendkanal (grüne und rote Linie) nach unten durchbrochen. Es ist denkbar, dass dies der Beginn einer ausgeprägten Korrektur ist. Im Moment könnte es aber auch nur ein kurzer, scharfer Rücksetzer an das ehemalige Allzeithoch aus dem Jahre 2015 bei 12.390,75 Punkten gewesen sein (siehe dicke grüne Linie im nächsten Chart). Für welche Variante sich der DAX entscheidet, kann nach den bisherigen charttechnischen Signalen nicht abgeschätzt werden.
Für einen kurzen Rücksetzer spricht die Tatsache, dass sich der DAX nach dem ersten Test des ehemaligen Allzeithochs wieder zurückkämpfen konnte. Vorgestern fiel der DAX jedoch nun zum zweiten Mal auf die Unterstützung zurück. Sollte diese nicht halten, könnte dies der Beginn einer zweiten Abwärtswelle sein (siehe dazu auch die Target-Trend-Analyse vom 5. Juli ). Sie wäre dann nur etwas später gestartet (schwarzer Pfeil).
Solange die US-Indizes (S&P500 und Nasdaq100) aber weiter neue Allzeithochs erreichen, spricht mehr gegen eine solche (zweite) Abwärtswelle als dafür.
US-Aktienmarkt: Drei Indizes, drei Wege
So zieht der Nasdaq 100 zurzeit kräftig an. Als hätte er nur etwas Anlauf genommen, schoss er vom unteren Ende des kurzfristigen Abwärtstrendkanals (siehe Pfeil im folgenden Chart) aus, bis auf ein neues Allzeithoch bei rund 5.911 Punkten.
Nicht ganz so deutlich verlief die Kursentwicklung bei den anderen US-Indizes. Der Dow Jones durchstieß die Widerstandslinie, die auf den bisherigen Hochs lag und kletterte ebenfalls auf ein neues Allzeithoch.
So weit so gut. Doch trotz des zunächst bullishen Signals, sackte der Kurs dynamisch wieder unter sein Ausbruchsniveau zurück. Das würde dann für einen Fehlausbruch sprechen. Gestern stieg der Dow Jones aber schon wieder, womit auch dieses Fehlsignal noch nicht bestätigt wurde. Solange der Index mit diesem Widerstand kämpft, ist nicht abzusehen, wohin sich der Kurs nachhaltig entwickelt.
Auch der S&P 500 hat, ähnlich wie der Dow Jones, zunächst ein Fehlsignal ausgebildet (siehe roter Kreis im Chart). Inzwischen konnte der Index aber deutlich ein neues Allzeithoch ausbilden.
Alle drei Indizes senden verschiedene Signale. Und wegen des starken Euro-Anstiegs geht der DAX noch mal einen ganz anderen Weg.
Man kann sich auch mal eine Weile vom Markt fernhalten
Für langfristige Investoren ist dieses Hin und Her nicht so wichtig. Schließlich sind die übergeordneten Aufwärtstrends noch intakt. Doch den kurzfristigen Tradern hilft das nicht wirklich weiter.
Die kurzfristigen Trader haben zurzeit einfach Probleme. Und das ist so typisch für die Sommermonate. Wie auch schon am 30. Juni hier in der Börse-Intern und per WhatsApp geschrieben, sind die Sommermonaten geprägt von Fehlsignalen und uneindeutigen Kursreaktionen. Mein Rat an die kurzfristig agierenden Trader: Bis sich klarere Signale herausbilden, sollten Sie den Markt einfach Markt sein lassen und sich nur auf längerfristige Investments konzentrieren. Sobald die Signalqualität wieder besser wird, werden wir Sie hier in der Börse-Intern informieren.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
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