Aktienmarkt: Wichtige Nachrichten lassen Anleger scheinbar kalt

 | 25.11.2020 09:23

Die neue (Handels-)Woche hat mit einigen wichtigen Nachrichten begonnen. Diese waren zwar auch für die Börsen bedeutend, hatten aber kaum Einfluss auf die Kurse, weil sie so bereits erwartet und entsprechend eingepreist wurden.h2 Trump stimmt Amtsübergabe in den USA zu/h2

So hat zum Beispiel der amtierende US-Präsident Donald Trump in der vorgestrigen Nacht (MEZ) seine Regierung zur Zusammenarbeit mit dem designierten Nachfolger Joe Biden angewiesen. Eine Wahlniederlage räumte Trump allerdings trotzdem nicht ein. Stattdessen kündigte er gleichzeitig an, weiter um seinen Verbleib im Amt zu kämpfen.

Für die Börsen ist es dennoch positiv, dass die Amtsübergabe nun ins Rollen kommt. Doch hatte zuvor schon kaum noch ein Anleger Zweifel daran, dass der Präsident, der am 20. Januar 2021 vereidigt wird, Biden heißt. Und so blieben die Kursreaktionen auf diese Nachricht moderat.

h2 Dritter Impfstoffkandidat mit positiven Endergebnissen/h2

Ähnliches gilt für die nächste Meldung über einen Studienerfolg bei der Suche nach einem Corona-Impfstoff. Das britische Pharmaunternehmen AstraZeneca (LON:AZN) hat zusammen mit der Universität Oxford positive Daten zur Wirksamkeit des gemeinsam entwickelten Impfstoffs vorgelegt. Demnach könne er eine Wirksamkeit von rund 90 Prozent erreichen, teilte AstraZeneca bereits am vorgestrigen Montag mit.

Hier haben Anleger kaum noch Zweifel daran, dass im kommenden Jahr mit Impfungen der breiten Bevölkerung gestartet werden kann. Ob dies nun mit einem Biontech/Pfizer-, einem Moderna (NASDAQ:MRNA) oder einem sonstigen Impfstoff erfolgt, ist für die Börsen fast unerheblich. Und so blieben auch hier die Kursreaktionen moderat. Die Aktien von AstraZeneca gaben sogar nach, weil die Wirksamkeit des Mittels hinter der Konkurrenz zurückblieb. Biontech (NASDAQ:BNTX) und Pfizer (NYSE:PFE) haben derweil in den USA übrigens einen Zulassungsantrag für ihren Corona-Impfstoff eingereicht.

h2 Trotz Impfstoffhoffnungen trübt sich die Stimmung ein/h2

Neben diesen positiven Meldungen hatten Anleger jüngst auch negative zu verdauen. So hat sich die Stimmung in den Unternehmen in Deutschland trotz der Aussichten auf Impfungen gegen das Corona-Virus eingetrübt. Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im November auf 90,7 Punkte gesunken, von 92,5 Punkten im Oktober, wie das Münchner ifo-Institut am Dienstag mitteilte.