Wertspeicher für die Zukunft - Bitcoin oder doch Gold?

 | 10.12.2020 13:10

Viele Regierungen legten zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise teils gigantische Konjunktur- und Stützungspakete auf. Man fragt sich wohl nicht zu Unrecht, wer diese Schuldenlast jemals abtragen soll. Auch die Zentralbanken wie beispielsweise die EZB oder die Federal Reserve kaufen mit Billionen von Euro und US-Dollar vor allem Staatsanleihen und Unternehmensanleihen an. Es ist bis zum heutigen Tag nicht ersichtlich, wie diese wahnsinnig hohen Volumina jemals wieder von der Bilanz der jeweiligen Zentralbanken halbwegs marktverträglich abgebaut werden können. Dabei sollte klar sein, dass diese Anleihekäufe ja nicht einfach erst seit der Corona-Krise vorgenommen wurden, sondern viele Jahre zuvor von den Notenbanken lanciert wurden. Die ursprüngliche Idee dahinter war es, die Währungsstabilität zu wahren, zum Beispiel die Eurozone vor einer Deflation zu bewahren und Inflation künstlich zu erzeugen. So zumindest dieser Teil der noch kurzen Euro-Historie. Mittlerweile bewegt man sich mit großen Schritten auf eine nicht von allen in der Eurozone gewünschte Kapitalmarktunion und vor allem wohl auf eine Schuldenunion zu. Die Vergemeinschaftung von Schulden, die ursprünglich durch Eurobonds zusätzlich statuiert werden sollte und dann doch nicht durchzusetzen war, ist nun heute im Rahmen der Corona-Krise faktisch durch die Hintertür beinahe als besiegelt anzusehen. Durch das deutlich über eine Billionen Euro schwere PEPP-Programm der EZB werden zum Teil auch sehr viele Wertpapiere von bis über beide Ohren verschuldeten Emittenten angekauft. Jeder nicht ganz zu Unrecht besorgte Investor und auch Privatanleger fragt sich somit, wie lange es noch bis zum ersten Schuldenschnitt oder gar zur Entwertung von Vermögen kommen könnte. Dieser gesamte Prozess eines wachsenden Misstrauens führte seit geraumer Zeit zu enormen Preissteigerungen bei Sachwerten, Kunst, Immobilien und eben auch bei Assets wie Gold oder eine Reihe von Kryptowährungen - allen voran Bitcoin. Seit geraumer Zeit steigt der Wert des Bitcoins zum US-Dollar an, parallel dazu verliert der US-Dollar auch zum Euro an Wert und auch der Goldpreis konnte insgesamt betrachtet recht stark aufwerten. Dies kann vor allem seit Mitte März 2020 recht gut beobachtet werden.