Alex Douedari | 24.02.2020 10:43
Italien und Südkorea
Der COVID-19 erreichte ein neues Niveau an Heftigkeit nachdem die Fälle in Südkorea aber nun auch Italien stark gestiegen sind und das Risk-Off Sentiment global intensiviert haben.
Österreich überlegt sogar die offene Grenze zu Italien zu schließen.
Während die Angst in Italien offensichtlich sehr echt scheint und Bilder leer gekaufter Supermärkte die Runde machen.
Wir sollten uns nämlich auch fragen, können andere Länder denn eigentlich im selben Ausmaß an Kapazität wie es China konnte auf einen Ausbruch reagieren?
Was werden die Zentralbanken tun?
Die Frage sollte eher lauten, was KÖNNEN sie tun, denn ausser weiter Liquidität in den Markt zu pumpen, gibt es wenig Möglichkeiten auf diese gesundheitliche Krise zu reagieren.
Das Problem ist, wenn es zu weiteren Unterbrechungen kommt, auf Produktions- aber auch auf der Komsumseite, ob die Wirtschaft tatsächlich kollabieren könnte, da es eben auf einer immens hohen und stark steigenden Schuldenlast basiert, und um das System weiter am Leben zu erhalten muss Einkommen generiert werden, somit sind Unterbrechungen sehr schlecht.
Die größte spekulative Manie aller Zeiten
Das Virus trifft aktuell auf ein Welt, in der Evaluierungen ohnehin schon sehr strapaziert scheinen. Was das bedeutet m.E. ist, dass es großen Spielraum nach unten gibt, einfach aufgrund der enormen Fallhöhe nach der Monsterrally, die sämtliche Erwartungen gesprengt hat.
US PMIs enttäuschten
Ein weitere Grund für Sorge sind die PMI Daten aus den USA, die (erneut) stark gefallen waren und nunmehr absolut kein Signal einer positiven Umkehr der Wirtschaft sind, worauf im Prinzip ja alle nach dem Zustandekommen des Phase 1 Deals gehofft hatten. Vielmehr ist es nun das absolute Gegenteil.
US Inflationserwartungen fallen auch
Aufgrund der fallenden Inflationserwartungen in den USA, die Hand in Hand mit fallenden Anleiherenditen amerikanischer Anleihen hergehen, sind steigende sichere Häfen durchaus zu erwarten.
Die Fragen, die man hier aus meiner Sicht stellen sollte sind, Wieviel Anstieg im Franken kann die Schweiz ertragen? (vermutlich nicht allzuviel) und ist der JPY wirklich noch ein sicherer Hafen? (wohl eher weniger) und wir Gold stark von alledem profitieren? (vermutlich schon, wenn die Dinge so verbleiben).
FX
Bei den Währungen erlebte der USD eine Erholung nach den sehr schwachen PMI Daten. Vor dem Hintergrund eines sich ausbreitenden COVID-19 könnte der USD einer der Währungen mit dem stärksten Zulauf bleiben.
Der EUR machte den Anschein aus seinem Verkaufstrend nach oben hin auszubrechen, wurde jedoch durch das Wochenendgap wieder unter die wichtige 1,0830 Marke gedrückt, was den Ausblick eher wieder zu negativ dreht, vor allem mit der Situation in Italien, die den EUR zusätzlich belastet.
Große Verlierer verbleiben vor allem der AUD und NZD, die beide vermutlich weiter unter der sich ausbreitenden Epidemie leiden werden.
Öl und Gold
Öl ist auch aufgrund der erneut gestiegenen COVID-19 Angst gefallen. Die Situation scheint so ernst wie noch nicht vorher angenommen zu sein und somit leidet auch der Ausblick auf die globale Ölnachfrage damit.
Gold könnte der größte Nutznießer dessen sein und mitunter vor einer weiteren großen Bewegung nach oben hin stehen, auch aufgrund mangelnder qualitativer Alternativen.
Bitcoin
Bitcoin korreliert aktuell nicht mehr so deutlich mit sicheren Häfen wie zuletzt, was auch Preis zu erkennen ist, der weiterhin an der 10k Marke scheitert. Ein Abfall unter die $9,6k würde das Bild wohl wieder bärisch eintrüben.
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