Dimitri Theise | 20.03.2018 15:10
Die Weizennotierungen kannten in der vergangenen Woche nur eine Richtung und die war nach unten. Für diese Woche stellte der Wetterbericht Wolkenbrüche in Aussicht. In den US-Weizenhauptanbaugebieten Nebraska und nördlich von Kansas sind 0,23 bis 1,00 inch Regen möglich. Die Niederschlagsaussichten sollen für die kommenden Wochen wieder auf normalem Niveau sein. Daneben waren die wöchentlichen US-Weizenexporte unterirdisch mit 162.800 Tonnen. Die durchschnittlichen Markterwartungen lagen bei 250.000 bis 500.000 Tonnen. Folglich gaben die US-Weizennotierungen deutlich nach. Der CBoT Weizen Mai18 Termin schloss -11,00 US-Cents/bu schwächer bei 467,75 US-Cents/bu (139,92 EUR/t.).
Der Durchbruch durch den 200 Tage gleitenden Durchschnitt, der bei knapp über 480,00 US-Cents/bu lag, löste regelrecht eine Abverkaufsstimmung an der CBoT beim Weizen aus.
Das Managed Money (Fonds) hat seine Netto-Shortpositionen in der Woche zum 13.März um -3.053 Lots erhöht auf -35.584 Lots. Dies zeigt, dass die Fonds eher zurückhaltend in die vergangene Woche gestartet sind und das zu recht.
Mit angekündigten Niederschlägen in den US-Weizenhauptanbaugebieten, ist auch hier die positive Euphorie der Marktteilnehmer dahin und wandelt sich in eine Depression. Daneben hatten die Weizenanbaugebiete in der Ukraine und Russlands einen perfekten Jahresstart. Damit stehen die Chancen gut, dass die Landwirte in der Schwarzmeerregion wiederholt eine große Getreideernte einfahren könnten.
Auch die Minustemperaturen in den vergangenen Tagen blieben in Europa überwiegend auf einem erträglichen Niveau für das Wintergetreide. Damit ist die letzte Hoffnung einiger Marktteilnehmer auf Auswinterungsschäden in den EU-Weizenhauptanbaugebieten ebenfalls dahin. Alleine der schwächere Euro könnte für etwas Unterstützung sorgen.
h3 Mais- Trendwende?/h3Am vergangenen Freitag gaben die US-Maisnotierungen im Frontmonat Mai18 ebenfalls nach auf 382,75 US-Cents/bu (122,68 EUR/t.). Die schwächelnden Kurse beim US-Weizen sprangen auch auf die US-Maisnotierungen über. Funddamental spricht derzeit nichts für eine Trendwende. Südamerika erwartet eine kleinere Maisproduktion, daneben ist die globale Maisnachfrage ungebrochen hoch. Auch langfristig wird sich daran nichts ändern. Alleine die Maisnachfrage seitens der Chinesen aufgrund des weiter ausgebauten Ethanolproduktion ist auf dem aufsteigenden Ast.
Das Managed Money (Fonds) hat seine Netto-Longpositionen zum 13. März um +69.529 Lots erhöht auf 233.063 Lots. Erste Gewinnmitnahmen könnten hier aktuell zu einem Abbau der Longpositionen geführt haben.
Technisch befindet sich nun der CBoT Mais im Mai 18 Termin exakt auf dem 200 Tage gleitenden Durchschnitt. Es wird nun spannend ob diese Unterstützung hält oder eine Trendwende eingeläutet wird.
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