Was das Sams die Börsianer lehren kann

 | 21.03.2023 09:13


Sehr verehrte Leserinnen und Leser,

das beherrschende Thema ist weiterhin die Bankenkrise. Sie wurde durch die Schweizer Credit Suisse (SIX:CSGN) beschleunigt, die in der Vorwoche offenbar größere Probleme bekam.

h2 Wochenend-Hauruck-Aktion zu Rettung der Credit Suisse/h2

Am Wochenende wurde sie in einer Hauruck-Aktion von der Konkurrentin UBS (SIX:UBSG) übernommen. Dabei sind die Hintergründe wenig transparent. Schließlich sind die Probleme der Credite Suisse hausgemacht und haben zunächst nichts mit den Liquiditätsengpässen der US-Banken zu tun.

Allerdings zogen wohl auch Kunden der Credit Suisse in größerem Umfang Geld ab, was die Bank offenbar mit einer Kapitalerhöhung auffangen wollte. Diese wollte jedoch eine Großaktionärin nicht mittragen, weshalb die Schweizer Zentralbank mit einem Hilfskredit einsprang.

Die dadurch offensichtlich gewordenen Liquiditätsprobleme der Credit Suisse dürften zu weiteren Mittelabflüssen geführt haben. Da die Credit Suisse als „systemrelevant“ gilt, hätte ein Zusammenbruch weitere Banken in Mitleidenschaft ziehen können. Dies dürfte der Grund für die hektische Übernahme gewesen sein.

Ob die gefundene Lösung ausreichend ist, bleibt abzuwarten. Die Garantien der Schweizer Regierung in Höhe von 9 Mrd. CHF sind wohl eher symbolisch und angesichts der Bilanzsumme der Credit Suisse von 531 Mrd. CHF kaum ausreichend. Immerhin hat die Schweizer Zentralbank eine weitere Liquiditätshilfe von 100 Mrd. CHF bereitgestellt.

h2 DAX: Hält diese wichtige Unterstützung?/h2

Die übers Wochenende eilig zusammengezimmerte Übernahme der Credit Suisse sollte die Börsen beruhigen. Das scheint nach einer ersten Verunsicherung auch gelungen zu sein. Der DAX ist zwar gestern zunächst deutlich unter 14.700 Punkte, eine wichtige Unterstützung, gefallen.