Was bleibt, wenn die Panik schwindet?

 | 14.03.2020 14:57

Der Dow Jones hat alleine vorgestern rund 10 % verloren und damit den größten Kurssturz seit dem „Schwarzen Montag“ des Jahres 1987 erlitten. Gestern ging es dann in die entgegengesetzte Richtung – zumindest zeitweise. Die Anleger griffen zu Aktien, weil die Notenbanken in den USA gewaltige Summen in das Finanzsystem pumpen.

h3 1,5 Billionen Dollar an zusätzlicher Liquidität/h3

Die New Yorker Fed kündigte an, im Rahmen ihrer monatlichen Wertpapierkäufe eine breite Palette von Staatsanleihen zu erwerben. Zudem wolle sie in dieser Woche insgesamt 1,5 Billionen Dollar an Liquidität für Banken zur Verfügung stellen. Dazu hatte sie bereits vorgestern Banken im Rahmen eines dreimonatigen Repo-Geschäfts Kredite über 500 Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt. Dem sollten gestern ein einmonatiges und ein weiteres dreimonatiges im jeweils gleichen Volumen folgen. Die Maßnahmen seien in Absprache mit dem geldpolitischen Ausschuss der Federal Reserve erfolgt.

Gegen kurz vor 18 Uhr (MEZ) reagierte der Dow Jones vorgestern mit einem Kurssprung von ganzen 1.500 Punkten auf die Ankündigung der Repo-Geschäfte (siehe linke Ellipse im folgenden Chart). Doch schon um 18:40 Uhr war ein Großteil der Kursgewinne wieder abgegeben.