Warum ein Fed-Pivot nicht unbedingt ein gutes Omen für die Märkte ist

 | 03.04.2023 07:06

Wie heißt es so schön: Man muss vorsichtig sein mit dem, was man sich wünscht. Aktienanleger, die sich eine Neuausrichtung der Geldpolitik der Federal Reserve (Fed) wünschen, sollten ihre Logik überdenken und sich die Charts genauer ansehen.

Die zweitgrößte Bankenpleite in den USA und der Notverkauf der Credit Suisse (NYSE:CS) lassen Spekulationen aufkommen, dass die US-Notenbank ihre Zinsstrategie ändern könnte. Es scheint bei solchen Überlegungen nicht wichtig zu sein, dass die Inflation heiß läuft und hartnäckig auf hohen Niveaus bleibt, während die Fed ihre Entschlossenheit betont hat, die Zinsen trotz der aktuellen Krise „länger höher“ zu halten.

Die Anleger kaufen wie die Pawlowschen Hunde, sobald die Pivot-Glocke läutet. Ihre Konditionierung kann sich als schmerzhafter Irrtum erweisen, wenn man den Lehren der Vergangenheit glaubt.

h3 Kein gutes Omen/h3

Seit 1970 hat die Fed in neun Situationen die Fed Funds Rate deutlich gesenkt. Der durchschnittliche maximale Markteinbruch vom Beginn jeder Zinssenkungsperiode bis zum Tiefpunkt des Marktes betrug 27,25 %.