Investing.com | 15.06.2022 10:50
Der jüngste Kurseinbruch von Uber Technologies (NYSE:UBER) um 56 % deutet darauf hin, dass die weltweit größte App für Mitfahrgelegenheiten nicht immun gegen den derzeitigen allgemeinen Marktrückgang ist. Die Uber-Aktien schlossen am Dienstag bei 21,09 USD.
Wie sich das in San Francisco ansässige Unternehmen in einem globalen rezessiven Umfeld entwickeln wird, bleibt jedoch ein großes Fragezeichen.
Uber und viele seiner App-fokussierten Technologie-Pendants gehören zu einem Wirtschaftssegment, das nach der globalen Finanzkrise von 2008 entstanden ist. Daher haben diese Unternehmen eine so feindselige Wirtschaftslage bisher nicht erlebt.
Obwohl Anleger normalerweise zögern, Technologieunternehmen in ihren Portfolios zu halten, wenn ein Sturm aufzieht, hat Ubers Geschäftstransformation in den letzten zwei Jahren die App viel stärker gemacht. In der Tat ist es jetzt ein guter Buy-on-the-Dip-Kandidat.
Die Mission des Unternehmens hat sich über Fahrdienstleistungen hinaus ausgeweitet und seine Umsatzbasis verbreitert. Im Gegensatz zu seinem US-Konkurrenten LYFT (NASDAQ:LYFT) konnte sich Uber darauf verlassen, dass seine Unternehmenssparte für Lebensmittellieferungen für Wachstum sorgte.
h2 Rezessionsbeständig/h2Für CEO Dara Khosrowshahi bestand die zentrale Strategie nach der Pandemie darin, aus dem Lieferboom Kapital zu schlagen, unter anderem durch die Expansion in andere Kategorien wie Convenience-Store-Artikel, Alkohol und Lebensmittel sowie die Umwandlung der Uber Rides-App in mehr als nur einen Mitfahrdienst.
Letzten Monat führte das Unternehmen Uber Charter (NASDAQ:CHTR) ein, eine Shuttle- und Busdienstleistung für große Gruppen, die direkt über die App gebucht werden kann.Das Unternehmen brachte auch Uber Travel auf den Markt, das Flug-, Hotel- und Restaurantbuchungen zusammenführt und es Menschen in den USA und Kanada ermöglicht, Fahrten für jede Etappe ihrer Reiseroute zu reservieren. In Großbritannien testet das Unternehmen eine Dienstleistung, mit dem Kunden Fernreisen in der App buchen können.
In einem kürzlich erschienen Interview mit Bloomberg sagte CEO Khosrowshahi, das Unternehmen sei „rezessionsresistent“ und fügte hinzu, dass er keine Notwendigkeit für einen Stellenabbau sehe.
„Das Signal auf der Straße ist, dass die Dinge wirklich gut laufen und die Ausgaben für Dienstleistungen weiterhin recht robust sind.“
Der neueste Quartalsbericht des Unternehmens signalisiert deutlich, dass sich die Strategie von Khosrowshahi, in andere Dienstleistungen zu expandieren, auszahlt. Das Unternehmen gab im vergangenen Monat einen positiven Ausblick auf das laufende Quartal, wobei die Bruttobuchungen die Schätzungen der Analysten übertrafen. Uber hat seinen Ausblick gemeinsam mit den jüngsten Zahlen bekannt gegeben, wonach der Umsatz im ersten Quartal um 136 % auf 6,9 Mrd. USD anstieg. Der bereinigte EBITDA-Gewinn betrug 168 Mio. USD und übertraf damit die Erwartungen der Analysten von 135 Mio. USD.
Auch die Analysten sprechen sich für Uber-Aktien aus. In einer Umfrage von Investing.com unter 47 Analysten raten 42 zum Kauf der Aktie. Das daraus ermittelte 12-Monats-Kursziel impliziert ein Aufwärtspotenzial von 140 %.
Die Barclays Bank stufte Uber letzte Woche erneut mit "Overweight" ein. Die Großbank erhöhte ihr Kursziel für den Fahrdienst von 48 USD auf 53 USD pro Aktie und sagte, die Aktie sei ein Nutznießer der Rezession.
Ferner hieß es in der Mitteilung, dass eine mögliche Rezession den Fahrermangel lindern und es für die Konkurrenz aus der zweiten Reihe schwieriger werden könnte, Finanzmittel zu beschaffen.
Fazit zu Uber
Das erweiterte Geschäftsmodell von Uber macht das Unternehmen wesentlich widerstandsfähiger im Umgang mit einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Das bedeutet, dass der aktuelle Ausverkauf die Aktie zu einer guten Wahl macht.
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