Investing.com | 05.09.2022 06:53
Für International Business Machines (NYSE:IBM) läuft es nach einer langen Zeit endlich wieder besser als für andere Tech-Giganten. IBM war in diesem Jahr ein seltener Stabilitätsfaktor in den fallenden Märkten und gab bis Freitag nur 3 % nach. Im Vergleich dazu ist der NASDAQ 100 Index in diesem Jahr um 25 % gefallen.
Diese Robustheit in einem Markt, in dem Investoren aus Angst vor einer Rezession prominente Wachstumswerte wie Amazon.com (NASDAQ:AMZN) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) meiden, ist angesichts der Probleme von "Big Blue" in den letzten zehn Jahren in puncto Wachstum und Innovation überraschend.
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Die neu entdeckte Liebe der Anleger zu dem Unternehmen mit Sitz in New York, das für seine Großrechner und Disketten bekannt war, signalisiert deutlich, dass sich die Bemühungen um eine Trendwende allmählich auszahlen.
Seit CEO Arvind Krishna im vergangenen Jahr das Ruder bei IBM übernommen hat, arbeitet er mit Hochdruck daran, den Umsatz mit Cloud-Computing-Produkten zu forcieren und den Marktanteil des Unternehmens in diesem äußerst lukrativen, aber von MSFT und AMZN dominierten Bereich zu steigern.
Krishna hat das Geschäft des Unternehmens auf eine Hybrid-Cloud-Strategie umgestellt, die es Kunden ermöglicht, Daten auf privaten Servern und in mehreren öffentlichen Clouds zu speichern. IBM schloss 2019 den Kauf von Red Hat für 33 Mrd. USD ab und vollzog damit den ersten Schritt in Richtung einer Hybrid-Cloud.
Ein weiterer Teil von Krishnas Restrukturierungsmaßnahmen war die Ausgliederung des 110 Jahre alten IBM-Geschäfts in ein neues Unternehmen, damit sich das Management auf neue Wachstumsbereiche konzentrieren konnte. Dieser Plan wurde im November umgesetzt, als IBM einen Großteil seiner alten Sparte für Infrastrukturdienste in ein neues Unternehmen namens Kyndryl Holdings Inc (NYSE:KD) ausgliederte.
h2 Stärkstes Wachstum seit einem Jahrzehnt/h2Nach Jahren stagnierender oder rückläufiger Erlöse beleben diese Maßnahmen den Umsatz wieder. Der Umsatz stieg im Quartal zum 30. Juni um 9 % auf 15,5 Mrd. USD, das höchste Wachstum seit fast zehn Jahren. Der Umsatz mit Hybrid-Clouds stieg im vergangenen Quartal um 18 % auf 5,9 Mrd. USD.
Ein weiterer Grund, warum IBM angesichts der aktuellen Marktturbulenzen eine gute Zuflucht für Anleger bietet, ist die Diversifizierung der Erträge. Selbst wenn die Budgets für IT-Hardware und die Bewertungen von Technologieunternehmen in einem inflationären Umfeld sinken, investieren die Unternehmen zunehmend in Bereiche wie Cybersicherheit und Datenanalyse, die etwa die Hälfte der IBM-Erlöse ausmachen.
Lediglich 20 % der Einnahmen des Unternehmens kommen aus den Bereichen Hardware und Betriebssystemsoftware.
Die defensive Ausrichtung von IBM und das weitere Aufwärtspotenzial machen die Aktie im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld zu einem attraktiven Kauf. Die Modelle von InvestingPro, die Unternehmen auf der Grundlage von KGV- oder KUV-Multiples oder Terminal Values bewerten, bescheinigen dem Papier ein erhebliches Ertragspotenzial. Der durchschnittliche faire Wert für IBM auf InvestingPro liegt bei 170,32 USD, das entspricht einem Renditepotenzial von mehr als 30%.
Quelle: InvestingPro
Für langfristig orientierte Anleger ist die sichere Dividende und die Dividendenrendite von über 5 % ein weiterer Anreiz, IBM zu besitzen. Es besteht nur ein geringes Risiko für die Ausschüttung, wenn die Verlagerung des Managements zugunsten von Cloud Computing weiterhin mehr Umsatz bringt und den wahren Wert der IBM-Aktie freisetzt, die ihre Dividende seit 27 Jahren in Folge erhöht hat.
Die Aktie zahlt derzeit eine vierteljährliche Dividende von 1,65 USD, was einer jährlichen Dividendenrendite von 5,09 % entspricht und sie zu einer der ertragreichsten Aktien unter den Blue-Chip-Unternehmen macht.
Fazit - bei IBM geht es endlich wieder aufwärts
In puncto Wachstum hat IBM seine Anleger in den letzten zehn Jahren sicherlich enttäuscht. Aber nach der Übernahme von Red Hat und mit einem neuen Management sehe ich IBM langsam wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren. Die gesunde Bilanz, die überschaubare Verschuldung und die Dividendenrendite von mehr als 5 % machen die IBM-Aktie zu einer attraktiven Wahl, vor allem, wenn der Turnaround an Fahrt gewinnt.
Disclaimer: Haris Anwar hält keine Aktien von IBM.
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