Warum der massive Rendite-Crash vorbei sein könnte

 | 23.08.2019 20:27

Die Anleiherenditen sind auf der ganzen Welt seit Mitte Juli im Sinkflug, als die Europäische Zentralbank (EZB) und die Federal Reserve (Fed) beide angedeutet hatten, dass eine akkommodierende Geldpolitik kommen werde. Die heftigen Rückgänge, die vor kurzem in den Anleiherenditen zu beobachten waren, könnten jedoch nicht zu Ende gehen, sondern sie könnten sogar vor einer Wende nach oben stehen.

Die Spreads zwischen US-amerikanischen, deutschen und japanischen Anleihen sind geschrumpft, ein Zeichen dafür, dass der globale Anleihemarkt nach Erreichen historischer Höchststände wieder im Gleichschritt laufen könnte. Darüber hinaus deutet der technische Chart an, dass die Renditen in den USA und in Deutschland vor einem Anstieg stehen könnten.

h2 Rendite-Crash/h2

Seit Mitte Juli ist der Zinssatz der 10 Jahre laufenden deutschen Bundesanleihe um 50 Basispunkte eingebrochen und hat einen Tiefstwert von rund -0,70% erreicht, ein Allzeittief. Auch die Rendite der amerikanischen 10-Jahresanleihe brach um beinahe 65 Basispunkte auf ein Tief von rund 1,5% ein. Das führte dazu, dass der Spread zwischen Anleihen der USA und Deutschlands von rund 2,40% auf nun 2,25% gefallen ist.

h2 Der Spread/h2

Der Spread zwischen den beiden Anleihen erreichte im November 2018 einen Gipfel von rund 2,8%, sein höchster Wert seit 1989. Die Zinsdifferenz in der Nähe historischer Höchststände machte US-Anleihen attraktiv, nicht nur aus einer reinen Renditesicht sonder auch ausgehen von der Bewertung.