Warren Buffett: Mit dieser Trading-Strategie verdient das Genie Milliarden

 | 15.03.2023 12:40

Warren Buffett gilt als größter Investor aller Zeiten. Sein Erfolgsrezept besteht darin, Aktien von Unternehmen mit einem herausragendem Geschäftsmodell, dominanter Marktstellung und hohen Margen zu kaufen und sie am liebsten für immer zu halten. Die wenigsten Anleger wissen jedoch, dass Buffett auch ein herausragender Trader ist.h3 Warren Buffett als Arbitrageur/h3

Zu seinen Lieblings-Trades gehören die sogenannten Arbitrage-Trades . Per Definition handelt es sich dabei um den nahezu gleichzeitigen Kauf und Verkauf derselben Wertpapiere oder Waren auf verschiedenen Märkten, um einen Gewinn aus den (oft geringen) Preisunterschieden zu erzielen.

Arbitrage-Trades waren insbesondere zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts sehr beliebt. Die Händler kauften Wertpapiere beispielsweise an der New Yorker Börse und verkauften diese sofort wieder an der Londoner Börse zu minimal höheren Preisen. Heutzutage ist die Preisbildung an den Märkten aufgrund Internets und der modernen High-Speed-Kommunikationssysteme sehr effizient. Daher funktionieren solche Arbitrage-Trades nicht mehr.

Und so hat sich Warren Buffett insbesondere auf die sogenannte Merger-Arbitrage spezialisiert. Dabei werden die Unterschiede zwischen Angebots- und Marktpreisen vor Übernahmen und Fusionen ausgenutzt.

„Seit dem Ersten Weltkrieg hat sich die Definition von Arbitrage – oder ‚Risikoarbitrage‘, wie sie heute manchmal genannt wird – erweitert, um das Streben nach Gewinnen aus einem angekündigten Unternehmensereignis wie dem Verkauf des Unternehmens, einer Fusion, einer Rekapitalisierung, einer Reorganisation oder einer Liquidation einzuschließen.”, so Buffett.

Das Hauptrisiko eines solchen Trades bestehe laut Buffett nicht im unerwünschten Marktverhalten, sondern in erster Linie darin, dass das erwartete Ereignis nicht eintritt. Im Laufe seiner Investmentkarriere hat Buffett eine Reihe von erfolgreichen Arbitrage-Trades ausgeführt. Beispielsweise als die Investmentgesellschaft KKR (NYSE:KKR) den Süßwarenhersteller Nabisco Ende der 80er Jahre übernehmen wollte – Buffett erhöhte seinen Anteil an Nabisco nach der Ankündigung des Deals auf 4 Millionen Aktien und verkaufte die Papiere später an KKR mit einem Gewinn von 64 Millionen USD.

Ein aktuelles Beispiel ist die Ankündigung der Akquisition des Gaming-Konzerns Activision Blizzard (NASDAQ:ATVI) durch Microsoft (NASDAQ:MSFT). Nach der Bekanntgabe des Deals erhöhte Buffett seinen Anteil an Activision-Papieren auf 9,5 % . Sollte die Übernahme durch die Kartellbehörden genehmigt werden, dann würde Buffett einen Gewinn von 23 % Prozent oder rund 1,1 Milliarden USD realisieren.

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„Wenn der Deal zustande kommt, verdienen wir etwas Geld, und wenn der Deal nicht zustande kommt, wer weiß, was passiert“, so Buffett.

Auch der Autor dieser Zeilen spekuliert zusammen mit dem Altmeister auf den erfolgreichen Abschluss des Activision-Deals.