Walmart enttäuscht trotz gutem Heimatmarkt

 | 19.02.2020 11:41

h2 Top-Thema/h2

Der US-Einzelhandelskonzern Walmart (NYSE:WMT) hat im vierten Geschäftsquartal zwar mehr verdient, mit seinem Jahresausblick aber für Enttäuschung gesorgt. In den drei Monaten per Ende Januar stieg der Nettogewinn um 12 Prozent auf 4,14 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn je Aktie erreichte 1,45 Dollar, bereinigt verdiente der Konzern 1,38 Dollar je Anteil. Die Einnahmen legten um 2,1 Prozent auf 141,7 Milliarden Dollar zu. Deutlich besser lief es den Angaben zufolge im Internethandel am Heimatmarkt. In Summe wuchs der Umsatz in den USA flächenbereinigt um 1,9 Prozent. Analysten hatten laut Factset einen Gewinn je Aktie von 1,44 Dollar bei Einnahmen von 142,5 Milliarden vorausgesagt. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Walmart einen Umsatzanstieg zu konstanten Wechselkursen um rund 3 Prozent sowie ein Ergebnis je Aktie von 5,00 bis 5,15 Dollar. In den USA soll der bereinigte Umsatz um 2,5 Prozent zulegen. Analysten trauen dem Konzern mehr zu, sie rechnen mit einem Gewinn je Aktie von 5,21 Dollar.

h2 Aktien Schweiz/h2

Mit kleinen Verlusten haben sich die schweizerischen Aktien am Dienstag aus dem Handel verabschiedet. Am Dienstag verlor der SMI Index 0,2 Prozent auf 11.146 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursverlierer und sieben -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 43,87 (zuvor: 30,05) Millionen Aktien. Händler sprachen von einem normalen Konsolidierungstag nach den jüngsten Rekorden. Verkauft wurden in dieser Gemengelage Konjunkturzykliker wie die Aktie des Personaldienstleisters Adecco (SIX:ADEN), die um rund 2 Prozent nachgab. Die Aktienkurse der stark vom Chinageschäft abhängigen Luxusgüterhersteller Richemont (SIX:CFR) und Swatch fielen um je 2,5 Prozent. In der zweiten Reihe verloren die Aktien des Apple-Zulieferers Ams 1,8 Prozent. Gestützt wurde der SMI von Pharmaschwergewicht Roche (SIX:RO), dessen Kurs um 0,7 Prozent zulegte. Gesucht waren auch Lonza (SIX:LONN) (plus 0,7 Prozent) und Swisscom (SIX:SCMN) (plus 0,6 Prozent). Die schwergewichtete Nestle-Aktie hielt sich mit minus 0,1 Prozent kaum besser als der Markt.

h2 Aktien international/h2 h3 Europa/h3

Nach einer Umsatzwarnung von Apple (NASDAQ:AAPL) sind die europäischen Börsen überwiegend etwas leichter aus dem Dienstag gegangen. Dabei prägten Umschichtungen das Bild: Während von China abhängige Titel zum Teil deutlich nachgaben, wurden vergleichsweise konjunkturunabhängige Titel gekauft. Der Euro-Stoxx-50 kam mit einem vergleichsweise geringen Minus von 0,4 Prozent davon, der DAX gab stärker um 0,7 Prozent nach. Mailand schloss mit festen Kursen italienischer Banken 0,4 Prozent im Plus. Im Bankensektor gab es mit wiederauflebenden Fusionsspekulation ebenfalls Gewinner. Intesa Sanpaolo (MI:ISP) will 4,86 Milliarden Euro in Aktien für UBI Banca bieten und 17 neue Intesa-Aktien für je 10 UBI-Anteile. UBI-Aktien haussierten um 24 Prozent, Intesa stiegen um 2,4 Prozent. Fast alle Bankenwerte Italiens zeigten sich im Plus. Unter Verkaufsdruck standen dagegen Chip-Werte - einerseits wegen der Apple-Warnung, andererseits wegen neuer Abschottungstendenzen der Trump-Administration. Diese will die Chip-Zulieferung nach China und damit den freien Markt für Chips beschränken. Dialog Semiconductor (DE:DLGS) fielen um 4,5 Prozent, STMicro um 1,2 Prozent und Infineon (DE:IFXGn) um 2,2 Prozent.

h3 USA/h3
Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Die Wall Street hat sich am Dienstag nach dem langen Wochenende mit Abgaben gezeigt. Ausgerechnet der Börsenliebling Apple erinnerte Anleger an die schwerwiegenden wirtschaftlichen Folgen der Coronavirusepidemie in China. Der Technologiegigant kann die aktuelle Umsatzprognose für das bis Ende März laufende Geschäftsquartal nicht halten. Apple begründete die Umsatzwarnung explizit mit der Epidemie in China, stand damit aber nicht allein. So warnten auch BHP Billiton (LON:BHPB) und HSBC vor den Folgen der Epidemie. Verstärkt wurden die Sorgen von der Ratingagentur Moody's, die Kreditanalysten hatten ihre Wachstumsprojektionen für China wegen des Coronavirus gesenkt. Dass sich die US-Börsen dennoch recht gut hielten erklärten Marktteilnehmer mit guten heimischen Konjunkturdaten. Der Empire State Manufacturing Index stieg im Februar überraschend deutlich auf den höchsten Stand seit Mai vergangenen Jahres. Das lässt den Schluss zu, dass die US-Wirtschaft von der Epidemie noch nicht sonderlich beeinträchtigt wird. Der Dow-Jones-Index verlor 0,6 Prozent auf 29.232 Punkte, der S&P-500 sank um 0,3 Prozent. Die Nasdaq-Indizes schlossen kaum verändert. Dabei standen den 1.178 (Freitag: 1.505) Kursgewinnern 1.762 (1.406) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 75 (89) Titel. Vergleichsweise gut hielt sich die Dell-Aktie, die um 0,2 Prozent nachgab. Das Technologieunternehmen verkauft sein Geschäft für Cyber-Sicherheit für 2,1 Milliarden Dollar an eine Investorengruppe. Franklin Resources übernimmt im Vermögensverwaltungssektor Legg Mason für 4,5 Milliarden Dollar. Franklin Resources stiegen um 6,9 Prozent und Legg Mason um 24,4 Prozent.

h3 Asien/h3

An den ostasiatischen Marktplätzen setzen sich am Mittwoch die Schaukelbörsen fort. Nach den zum Teil kräftigen Vortagsverlusten ist nun wieder Erholung angesagt. Begründet wird die wieder freundlichere Stimmung mit einer weiteren Verlangsamung bei der Ausbreitung des Virus in China und neuen Stimulierungsmassnahmen Pekings und Seouls. In Tokio treiben vor allem Gewinne bei Elektronik- und Pharmawerten den Nikkei um 1 Prozent auf 23.416 Punkte nach oben.

h2 Anleihen/h2

Vermeintlich sichere Häfen wie Gold und US-Renten blieben mit der Virusepidemie in China auch nach dem US-Feiertag am Montag gefragt. Am US-Rentenmarkt zogen die Kurse am Dienstag an, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel im Gegenzug um 3 Basispunkte auf 1,56 Prozent.

h2 Analysen/h2

CS erhöht Airbus-Ziel auf 170 (146) Euro – Outperform

IR senkt BHP-Ziel auf 1.875 (1.900) p – Hold

Citi erhöht Roche (SIX:RO) auf Buy (Neutral) – Ziel 395 (350) CHF

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert