US-Aktien-Futures nach Präsidentschaftsdebatte leicht tiefer

 | 23.10.2020 10:42

Die US-Aktien schlossen am Donnerstag höher, da die Anleger hofften, dass bald über das nächste Hilfspaket abgestimmt werden wird, dass die von der Pandemie heimgesuchte Wirtschaft unterstützen soll.

Die Sprecherin des Weissen Hauses, Nancy Pelosi, sagte während ihrer wöchentlichen Nachrichtenkonferenz, dass sich bei den Gesprächen mit der Trump-Regierung sichtbare Fortschritte zeigten und dass sie und Finanzminister Steven Mnuchin bei den Verhandlungen kurz vor einer Einigung stünden. Sie gab jedoch zu, dass das neue Hilfspaket eventuell erst nach den Wahlen verabschiedet werden könnte.

In der Zwischenzeit warnte der Wirtschaftsberater Larry Kudlow davor, dass es wesentliche politische Differenzen gäbe, die vor der Wahl kaum lösbar seien.

Pelosi und Mnuchin verhandeln ein Anreizpaket im Wert von 2 Bio. USD, was für die Republikaner höher ist, als sie aufgrund des Haushaltsdefizits vorgesehen hatten.

Das Arbeitsministerium sagte hingegen, dass die Anträge auf Arbeitslosenunterstützung in der letzten Woche mehr als erwartet auf 787.000 gefallen sind, auch wenn die Zahl hoch bleibt, da es keine Anreize mehr gibt.

Die National Association of Realtors meldete zudem, dass die US-Wohnungsverkäufe ein 14-Jahreshoch erreicht haben, beflügelt von niedrigen Hypothekensätzen. Die Verkäufe bestehender Wohnungen stiegen um 9,4% auf einen Jahressatz von 6,54 Mio. Einheiten im September, der höchste Wert seit Mai 2006. Die Analysten erwarteten einen Anstieg von 5% auf 6,30 Mio. Einheiten.

Die Konjunkturupdates und Hoffnungen auf Anreizmassnahmen haben die drei Referenzindizes unterstützt und der S&P 500 legte 0,52% zu. Energie- und Finanztitel gehörten zu den besten Performern. Der Dow Jones stieg um 0,54% und der Nasdaq um 0,19%.

Aber die US-Aktienfutures fallen nach der Debatte zwischen Trump und dem Kandidaten der Demokraten, Joe Biden. Die Debatte lief diesmal zivilisierter ab, aber beide zeigten sich erneut streitsüchtig.

Was die Nachrichten zu den Einzelunternehmen angeht, so legte Gilead (NASDAQ:GILD) Sciences im ausserbörslichen Handel über 3% zu, nachdem die US Food and Drug Administration für sein antivirales Medikament Remdesivir, das zur Behandlung von COVID-19 eingesetzt wird, grünes Licht gegeben hat. Moderna (NASDAQ:MRNA) meldete inzwischen, dass es die Aufnahme von 30.000 Freiwilligen in seine letzte Versuchsphase der Coronavirusimpfung abgeschlossen habe.

Die Intel-Aktien fielen im verlängerten Handel um 10%, und dies, obwohl das Unternehmen Gewinne für das 3. Quartal meldete, die die Erwartungen übertroffen haben. Die Anleger reagierten auf die unerwartete Schwäche im Datenzentrumgeschäft des Unternehmens.

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In Asien zeigen sich die Aktien im frühen Handel am Freitag durchwachsen, da die Anleger über die Debatte zwischen Trump und Biden diskutieren und den Optimismus um die US-Anreize und die COVID-Impfungen und -behandlungen bewerten.

Zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Newsletters lag der chinesische Shanghai Composite 0,75% im Minus und der Shenzhen Component verbuchte einen Rückgang von 1,19%. Beide Indizes eröffneten im Plus.

Der japanische Nikkei 225 stieg um 0,25%. Der japanische Verbraucherpreisindikator fiel langsamer als im Vormonat, verbuchte aber dennoch den sechsten Monat in Folge einen Rückgang.

Der südkoreanische Kospi stieg um 0,25% und der Hongkonger Hang Seng legte 0,07% zu.

In Australien schloss der ASX 200 um 0,11% tiefer.

Die europäischen Aktien zeigen sich am Freitag durchwachsen, aber die Bären werden wahrscheinlich dominieren, wenn man sich die Indexfutures anschaut.

Am Rohstoffmarkt legten die Ölpreise aufgrund der Kommentare des russischen Präsidenten Vladimir Putin zu, der sich bereit erklärte, die Rekordproduktionskürzungen nach der Pandemie auszuweiten. Die Rohölpreise gaben ihre jüngsten Gewinne ab, da sich Ängste breit machen, dass die zweite Welle der Nachfrage schaden wird. Sowohl WTI als auch Brent mussten bereits ca. 0,50% abgeben. Die Preise dürften die Woche niedriger schliessen.

Gold ist trotz eines stärkeren Greenback bullisch, da die Anleger auf die jüngste Debatte zwischen Trump und Biden reagiert haben und aufgrund des Fortschritts um die Anreizmassnahmen. Das Metall verbucht ein Plus von 0,04% und liegt bei 1905 USD. Heute Morgen meldete Refinitiv Metals Research, dass die Nachfrage nach Gold von Juwelieren und Zentralbanken im nächsten Jahr im Vergleich zu vor COVID niedriger sein wird. Dennoch würde die Nachfrage von Anlegern getrieben, die Rekordbeträge in dem Metall horten. Die hohen Goldpreise und die Lockdowns haben den Schmuckumsatz in Asien stark einbrechen lassen, was die stärkste Antriebskraft des Goldmarktes ist.

Bei den Devisen steigt der US-Dollar und macht einen Teil der alten Verluste wieder gut. Der USD-Index ist um 0,13% auf 93,082 gestiegen. Aber der Greenback dürfte die Woche viel tiefer schliessen, nachdem er aufgrund der Hoffnungen um die Anreize gefallen war.

Der EURUSD ist um 0,17% auf 1,1795 gefallen. Der USDJPY liegt 0,12% tiefer bei 104,60, da der Yen mehr Anleger anzieht, da sich der Handel vor den Wahlen turbulent zeigen dürfte.

Das britische Pfund erfährt nach dem Anstieg aufgrund des Brexit-Optimismus eine Korrektur. Das GBP liegt sowohl gegenüber dem USD als auch gegenüber dem Euro tiefer. In der Zwischenzeit ist die britische Verbraucherstimmung im Oktober so stark gefallen wie zuletzt bei Einführung des Lockdowns im März.

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