Dow Jones und Nasdaq schwächer: Covid-19-Fälle und Umsätze im Einzelhandel bremsen

 | 18.11.2020 10:27

Die US-Aktien legten am Dienstag eine Pause ein und gingen von ihren Rekordhochs zurück. Auch wenn weiter Optimismus über die COVID-Impfung herrscht, so haben sich die Anleger nun auf die steigende Anzahl an Infektionen konzentriert, die zu weiteren Lockdowns führen können. Der US-Einzelhandelsumsatz enttäuschte ebenfalls.

Nachdem der Dow nach der Pandemie sein erstes Allzeithoch berühren konnte gab er 0,56% ab. Der S&P 500 ging ebenfalls von seinem Rekordhoch zurück und schloss 0,48% tiefer. Der Nasdaq verlor nur 0,21%, da der technologieorientierte Index durch die steigende Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) unterstützt wurde, nachdem die Anleger herausgefunden hatten, dass der Elektrofahrzeughersteller im Dezember in den S&P 500 Index aufgenommen wird.

Das Handelsministerium meldete, dass der Einzelhandelsumsatz im letzten Monat deutlich weniger stieg als erwartet und diesen Monat ebenfalls zurückgehen könnte, da die Anzahl der COVID-Fälle steigt und das Einkommen aufgrund der fehlenden Anreizmassnahmen fällt.

Der Einzelhandelsumsatz stieg im Oktober um 0,3%, der niedrigste Anstieg seit Beginn der Erholung im Mai. Im September legte der Indikator um 1,6% zu. Auch der Prime Day von Amazon (NASDAQ:AMZN) konnte dieser Zahl nicht viel helfen. Die Analysten gingen davon aus, dass der Index im Oktober um 0,5% anziehen würde.

Separate Daten zeigten, dass die Produktion in den US-Fabriken im Oktober beschleunigte, auch wenn sie deutlich unter ihren Werten von vor COVID liegt.

Die US-Wirtschaft braucht weitere Anreize. Joe Biden, der am 3. November die US-Wahl gewonnen hat, drängte den gespaltenen Kongress zusammenzuarbeiten und das nächste COVID-Unterstützungspaket zu verabschieden. Aber das passiert vielleicht nicht vor dem 20. Januar, wenn er seinen Eid ablegt. Das könnte die Fed unter Druck setzen, mehr Barmittel in die Banken zu injizieren.

Die Anzahl der COVID-Fälle steigt in den USA weiter, was verschiedene Governors zwang, neue Einschränkungsmassnahmen in ihren Staaten einzuführen.

Was die Nachrichten zu den Einzelunternehmen angeht, so konnte die Performance von Walmart (NYSE:WMT) im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten übertreffen. Genauso wie der Baumarkt Home Depot. Die Aktien von Walmart und Home Depot fielen dennoch nach ihren Berichten um über 2%.

Amazon.com führte in den USA eine Online-Apotheke ein. Als Folge dessen brachen die Aktienkurse der Konkurrenten Walgreens Boots Alliance (NASDAQ:WBA) und CVS Health Group um 9,6% und 8,6% ein.

In Asien zeigten sich die Aktien im frühen Handel am Mittwoch durchwachsen, nachdem der US-Einzelhandelsumsatz enttäuschend ausgefallen war und die Anzahl der COVID-Infektionen weltweit gestiegen ist.

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Zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Newsletters war der chinesische Shanghai Composite unverändert und der Shenzhen Component verbuchte einen Rückgang von 0,55%. Die chinesischen Indizes liessen ihre Sitzungstiefs hinter sich, nachdem die Regierung versprochen hatte, neue Massnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft zu implementieren.

In Hong Kong stieg der Hang Seng um 0,14%.

Der japanische Nikkei 225 schloss über 1,10% tiefer, und erreichte den höchsten Wert in über drei Jahrzehnten. Tokio ist bereit, die COVID-Alarmstufe auf die höchste Stufe von 4 anzuheben, da die Anzahl der neuen Fälle zunimmt.

Der südkoreanische KOSPI stieg um 0,31%.

In Australien schloss der ASX 200 um 0,51% höher.

Die europäischen Futures sind durchwachsen, aber die Bären dominieren.

Am Rohstoffmarkt fallen die Ölpreise leicht, nachdem das American Petroleum Institute (API) einen höheren Anstieg der US-Rohölbestände als erwartet berichtet hatte, während die enttäuschenden Einzelhandelsdaten für zusätzlichen Druck sorgten. Aber der Preisrückgang ist durch die Hoffnungen begrenzt, dass die OPEC+ ihre Produktionssenkungen auch über die nächste Frist hinaus verlängern werden. Aktuell liegt WTI 0,40% tiefer, während das Brent 0,14% verloren hat. API meldete, dass die US-Rohölbestände in der letzten Woche um 4,2 Mio. Barrel gestiegen sind, während die Analysten von nur 1,7 Mio. Barrel ausgegangen waren.

Gold fällt nach der Euphorie um die Impfung, aber das Edelmetall wird durch die steigende Anzahl von COVID-Fällen und die Probleme der Wirtschaften unterstützt. Die Gold-Futures sind um 0,37% auf 1.878 USD zurückgegangen.

Bei den Devisen hat der US-Dollar die Verluste nach den Einzelhandelsumsatzdaten ausgeweitet. Der USD Index fiel um 0,04% auf 92,358, während der EURUSD 0,10% auf 1,1871 steigen konnte.

Der japanische Yen hat sich gegenüber dem Greenback und anderen Leitwährungen erholt, da er seine Fähigkeiten als sicherer Hafen optimal nutzt. Für einen Dollar erhält man nun 104 Yen.

Das Pfund ist im Vergleich zum USD gestiegen und um Vergleich zum Euro gefallen, da die Brexit-Gespräche diese Woche die entscheidende Phase erreicht haben.

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