Wall Street von TV-Duell ausgebremst

 | 30.09.2020 12:32

Die US-Aktien stoppten ihre dreitägige Rallye am Dienstag, da die Anleger vor der US-Präsidentschaftsdebatte die Gewinne mitnahmen. Die Finanz-, Energie- und Industriewerte, die am Montag zu den Sektoren mit der besten Performance zählten, trafen auf einen starken Widerstand und brachen ein.

Die Anleger entscheiden sich, vor der Debatte zwischen Trump und Biden nicht aufs Ganze zu gehen. In der Zwischenzeit warten sie vor der Abstimmung über Anreize nächste Woche ab.

Sowohl der S&P 500 als auch der Dow Jones fielen um 0,48%, während der Nasdaq 0,29% abgab. Alle drei Indizes dürften ihren ersten negativen Monat seit März beenden, als die USA Lockdown-Massnahmen einführten, um die Ausbreitung des neuen Coronavirus zu mindern. Aber der Nasdaq und der S&P 500 stehen jeweils kurz davor, ihre beste Performance für zwei Quartale in 20 bzw. 11 Jahren zum Abschluss zu bringen.

Zu Beginn der Sitzung weiteten die Aktien die Gewinne aus, nachdem das Conference Board gemeldet hatte, dass das US-Verbrauchervertrauen die Erwartungen der Analysten übertreffen konnte und im September so stark anziehen konnte wie in 17 Jahren nicht, auch wenn es weiter unter den Werten vor COVID liegt.

Die asiatischen Aktien zeigen sich am Mittwoch im frühen Handel durchwachsen. Zu Beginn verliehen die guten chinesischen Daten den asiatischen Aktien Auftrieb, aber die chaotische Debatte zwischen Trump und Biden, die vor ein paar Stunden zum Ende kam, setzte die Märkte unter Druck.

Zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Newsletters lag der chinesische Shanghai Composite nach einer starken Eröffnung 0,25% im Minus und der Shenzhen Component verbuchte einen Anstieg von 0,53%. In der nächsten Woche werden die chinesischen Märkte aufgrund eines nationalen Feiertags die komplette Woche geschlossen sein. Heute Morgen zeigten die chinesischen Daten, dass die Konjunkturerholung anzieht, da die PMIs für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor für September über der Schwelle von 50 blieben, die das Wachstum von der Kontraktion trennt. Der PMI für das verarbeitende Gewerbe stieg von 51 im August auf 51,5 und übertraf die Prognosen von 51,2. Der PMI für das nicht verarbeitende Gewerbe lag bei 55,9. Im August lag er bei 55,2.

Der japanische Nikkei 225 ist um 1,25% eingebrochen, auch wenn Japan meldete, dass die Industrieproduktion im letzten Monat gegenüber Juli um 1,7% gestiegen ist, und die Erwartungen der Analysten übertroffen hat.

Die südkoreanischen Märkte waren wegen der Feierlichkeiten zum Vollmond geschlossen.

In Hong Kong stieg der Hang Seng um 0,61%, der australische S&P/ASX 200 gab 1,87% ab und der indische Nifty 50 legte 0,16% zu.

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Was die Einzelunternehmen angeht, so stimmte JPMorgen zu, mindestens 1 Mrd. USD zu zahlen, um die Anschuldigungen von CFTC wegen Marktmanipulation der Metall-Futures und Staatsanleihen zu begleichen. Die nach Vermögen grösste Bank Amerikas gab ihr Fehlverhalten zu und stimmte zu, die höchste Strafe zu zahlen, die die CFTC jemals auferlegt hat. Zwischen 2008 und 2016 war der Banken-Gigant an Marktmanipulation bei Gold- und anderen Edelmetall-Futures und US-Staatsanleihen beteiligt, indem die Bank Orders platzierte, die niemals ausgeführt werden sollten, um den Eindruck zu vermitteln, Anteile zu kaufen oder zu verkaufen.

Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, sagten Reuters gegenüber, dass das US-Justizministerium Google-Mutterkonzern Alphabet (NASDAQ:GOOGL) nächste Woche anklagen will und nun die Justizminister der Bundesstaaten aufruft, sich der Klage anzuschliessen. Google wird vorgeworfen, Konkurrenten wie Bing Nachteile verschaffen zu wollen.

Am Rohstoffmarkt weiteten die Ölpreise die Verluste aufgrund von Sorgen um den beschleunigten Anstieg der COVID-Infektionen aus, die zu viel schlimmeren Beschränkungen führen könnten. Bisher gaben WTI und Brent jeweils ca. 1% ab, und handeln bei 38,91 USD bzw. 41,11 USD. Gestern fielen die Rohölpreise über 3%, da die Gesamtzahl der mit dem Coronavirus in Verbindung gebrachten Todesfälle die Schwelle von 1 Million überschritten hat. Die Anleger ignorierten Daten des American Petroleum Institute, laut dem die US-Rohölbestände unerwarteterweise in der letzten Woche gefallen sind.
Nach einem bullischen Dienstag fällt Gold aktuell aufgrund eines stärkeren US-Dollars. Das Metall verbucht aktuell ein Minus von 0,62% und liegt bei 1891 USD pro Unze.

Was den Greenback angeht, so konnte er an Schwung gewinnen, da die Anleger die positiven, auf eine Erholung hinweisenden, chinesischen Daten und die chaotische Präsidentschaftsdebatte verdauen. Der USD Index legte 0,11% auf 94,032 zu, während der EURUSD 0,15% auf 1,1724 verloren hat.

Das Pfund gab frühere Gewinne gegenüber dem USD und dem Euro wieder ab, da die britische Regierung das Binnenmarktgesetz verabschiedete, das den aktuellen Vertrag zwischen Grossbritannien und der EU ersetzt und zu einem No-Deal-Brexit führen könnte.

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