Wachstumsängste lassen Anleger aus Aktien aussteigen und in Staatsanleihen gehen

 | 21.07.2021 06:42

Die Investoren brachten ihr Geld am Montag in Sicherheit. Sie verkauften Aktien und schichteten in Staatsanleihen um, was die Anleiherenditen auf ein Niveau drückte, das sie seit Monaten nicht mehr gesehen hatten. Was steckt dahinter?

Börsenkommentatoren verweisen auf eine weltweit und auch in den USA ansteigende Corona-Infektionskurve, die durch neue virale Varianten befeuert wird, die offenbar noch ansteckender sind als die alten. Die größte Angst ist wohl ein langsameres Wachstum infolge einer Kombination aus neuen Gesundheitsbeschränkungen und einer strafferen Geldpolitik, zu der die Federal Reserve wegen der höheren Inflation gezwungen werden könnte.

h2 Zur Unterstützung der Wirtschaft müssen 'alle notwendigen Schritte' ergriffen werden/h2

US-Präsident Joe Biden sagte am Montag in einer seltsamen Erklärung, er habe Fed-Chef Jerome Powell kürzlich daran erinnert, dass die Fed unabhängig ist und "alle notwendigen Schritte unternehmen sollte", um die Wirtschaft zu unterstützen.

Handelt es sich dabei um ein grünes Licht für eine Straffung der Geldpolitik durch eine Drosselung der Anleihekäufe oder eine Andeutung von Zinserhöhungen? Oder handelt es sich um eine Falle - um den Schwarzen Peter an die Fed weiterzureichen, wenn das Wirtschaftswachstum den Bach runtergeht?

Warum sollte der Fed-Vorsitzende auf jeden Fall daran erinnert werden müssen, dass er unabhängig ist, abgesehen davon, dass seine Wiederernennung ins Haus steht?