VW und Umicore gründen Joint Venture für die Produktion von Batteriematerialien

 | 29.09.2022 14:18

Sie ist ein Licht am Ende des dunklen Tunnels aus Materialengpässen und Lieferschwierigkeiten – die neue Partnerschaft zwischen Volkswagen (ETR:VOWG) und Umicore. VWs Batterieunternehmen PowerCo und der belgische Materialtechnologie-Konzern gründen ein Joint Venture und wollen gemeinsam €3 Milliarden investieren, um Produktionskapazitäten für Batteriematerialien aufzubauen, mit denen die Gigafabriken von PowerCo in Europa versorgt werden sollen.h2 Joint Venture soll die Materialversorgung sichern und eine geschlossene Wertschöpfungskette schaffen/h2

Der Zusammenschluss muss noch von den zuständigen Regulierungsbehörden abgesegnet werden und auch der Name des neuen Gemeinschaftsunternehmens steht noch nicht fest, seine Aufgabe allerdings schon: Es soll PowerCos zukünftige Zellfabriken in Europa mit Material für Kathoden beliefern. Kathoden zählen zu den wichtigsten und gleichzeitig teuersten Komponenten in Elektrofahrzeugen und bilden somit rund die Hälfte des Wertes der Batteriezellen. Um sie herzustellen, benötigt man eine Mischung aus Nickel, Kobalt, Mangan und Lithium, aus der Spezialisten, wie beispielsweise Umicore, eine Paste generieren, die anschließend weiterverarbeitet wird. Zunächst soll das Joint Venture ab 2025 VWs Batteriefabrik in Salzgitter (ETR:SZGG) versorgen, danach sollen auch die anderen geplanten Produktionsstätten an die Lieferkette angeschlossen werden, sodass die Kapazitäten schließlich für die Herstellung von rund 2.2 Millionen Elektroautos im Jahr ausreichen sollen. Dies ist von großer Bedeutung für den Wolfsburger Konzern, denn immerhin soll bis 2030 jedes zweite Fahrzeug von VW ein elektrisches sein.