Vorschau auf die Netflix-Zahlen: Endet die Talfahrt heute?

 | 20.01.2022 11:14

  • Berichtet zum Q2 2022 am Donnerstag, dem 20. Januar, vor Börsenbeginn an der Wall Street
  • Umsatzprognose: 7,71 Milliarden Dollar
  • Gewinnprognose: 0,8454 Dollar pro Aktie
  • Während Streaming-Giganten wie Amazon (NASDAQ:AMZN) Prime Video und Disney+ nach dem pandemiebedingten Anstieg um neue Abonnenten ringen, könnte sich Netflix (NASDAQ:NFLX) durch seinen überragenden Content von der Masse abheben.

    Aufgrund eines "beispiellosen" Angebots an neuen Serien und nachdem sein globaler Hit 'Squid Game' im dritten Quartal für Aufsehen sorgte, rechnet der größte kostenpflichtige Streaming-Dienst der Welt mit 8,5 Millionen Neukunden in den letzten drei Monaten des Jahres 2021. Sollte sich diese Prognose bewahrheiten, könnte sich die Netflix-Aktie nach ihrem enttäuschenden Jahresauftakt wieder etwas erholen.

    Die Netflix-Aktie auf Wochensicht

    In den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 hat der Dienst nur 5,5 Millionen neue Kunden hinzugewonnen, so wenig wie seit 2013 nicht mehr. Aber nach dem Erfolg von 'Squid Game' im letzten Quartal könnten die neuen Staffeln von 'La Casa de Papel' und 'Sex Education' zu einer Trendwende im vierten Quartal beigetragen haben.

    Doch auch das überzeugende Serien-Angebot hat der Netflix-Aktie in diesem Jahr bislang nicht wirklich geholfen. Die Aktien des in Kalifornien ansässigen Unternehmens sind in den ersten drei Handelswochen um etwa 16 % gefallen. Schuld daran sind vor allem die gestiegenen Anleiherenditen, welche die Attraktivität wachstumsstarker Technologiewerte schmälern.

    Die Netflix-Aktien beendeten den Handel am Mittwoch bei 515,86 Dollar und lagen damit rund 26,5 % unter ihrem im November erreichten Rekordhoch. Diese Kursschwäche stellt nach Ansicht vieler Analysten jedoch eine Kaufgelegenheit dar. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Netflix in der Lage ist, mit seinen erstklassigen Inhalten neue Abonnenten zu gewinnen und dabei seine Margen und seinen Cashflow zu steigern.

    30 % Aufwärtspotenzial

    Das durchschnittliche 12-Monats-Kursziel der Analysten für die Netflix-Aktie liegt bei 672,71 Dollar, womit der Kurs gegenüber dem NASDAQ-Schlusskurs vom Mittwoch rund 30 % Potenzial zur Oberseite aufweist, wie aus einer Umfrage von Investing.com unter 44 Analysten hervorgeht.

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    Darstellung: Investing.com

    Die Bank of America (NYSE:BAC) hat ihre Kaufempfehlung für die Aktie des Streaming-Giganten im Vorfeld des heutigen Gewinnberichts beibehalten. Nach Einschätzung der BoA-Fachleute sollte 2022 ein besseres Jahr für das Unternehmen werden. In der Notiz hieß es weiter:

    "Wir halten Netflix weiterhin für sehr wachstumsfähig, weil seine Investitionen in globale Inhalte sein Wertversprechen untermauern."

    Schon fast euphorisch schätzt Steven Cahall, Analyst bei Wells Fargo (NYSE:WFC) Securities, die Lage bei Netflix ein. Er glaubt, dass die Aktie bis zum Jahresende auf 800 Dollar steigen kann. Beliebte Inhalte, das Abonnentenwachstum und die Ausweitung der Gewinnspanne - die seit langem geltenden Maßstäbe für das Unternehmen - seien weiterhin die wichtigsten Katalysatoren für die Anteile. In einem Bloomberg-Bericht sagte er:

    "Inhalte machen den Großteil der Kosten aus. Es ist also die Fähigkeit, Geld für Inhalte auszugeben und neue Inhalte zu schaffen, die dieses Geschäftsmodell wirklich antreibt."

    Die erste Preiserhöhung von Netflix seit Oktober 2020 ist ein weiteres Indiz dafür, dass das Unternehmen in einer soliden Position ist, um aggressiv neue Inhalte zu produzieren und zu finanzieren. Der Preis für das Standard-Abo wurde um 1,50 Dollar erhöht und kostet nun 15,49 Dollar in den USA.

    Fazit

    Nach der Pandemie hat Netflix sowohl seine finanziellen Mittel als auch seine Marktposition gefestigt. Darüber hinaus zeigen die neuesten populären Serien des Unternehmens, dass es sich in einer hervorragenden Ausgangslage befindet, um in einem überfüllten Streaming-Markt zu bestehen und seine Führungsrolle zu behaupten. Der heutige Geschäftsbericht könnte diesen Punkt durchaus bestätigen.

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