Daniel Schütz | 19.12.2017 08:44
Auch an den Märkten scheint es Richtung Weihnachten zu gehen. Zumindest aus Datensicht.
Konzentration liegt auf der politischen Entwicklung
Am Donnerstag erwarten wir noch Daten für das BIP aus den USA und am Freitag für UK, für das dritte Quartal. Größere Überraschungen dürften hier nicht zu erwarten sein, sodass aufgrund dieser Zahlen die Märkte vergleichsweise ruhig verlaufen sollten.
Weitere Daten für diese Woche sind am heutigen Dienstag die IFO Umfrage und der GfK Consumer Confidence für UK am Donnerstag. Die schwedische Reichsbank (Riksbank) ist am Mittwoch und die Bank of Japan (BoJ) am Donnerstag dran, wobei auch hier keine Änderungen im Kurs erwartet werden.
Was die Märkte eher interessieren wird, sind die Entwicklungen zu den Vorhaben im US-Steuerreformgesetz. Hier stehen für den heutigen Dienstag Abstimmungen an. Der Druck auf die Trump-Administration, das Vorhaben durchzubringen, dürfte mit dem Wahlsieg der Demokraten in Alabama gewachsen sein. US-Vizepräsident Pence hat aus diesem Grund seine heikle Nahost-Reise verschoben. Auf seine Stimme könnte es ankommen.
Auswirkungen bei Scheitern der Steuerreform
Bei einem Scheitern der Gesetzesvorlage dürften die größten Auswirkungen sich im Bereich der US-Yields einstellen. Diese würde es wahrscheinlich nach unten ziehen.
Jedoch auch der US-Dollar könnte nach unten getrieben werden. Insbesondere im Hinblick auf den Japanischen Yen.
Aktueller Handlungsbedarf des US-Kongresses
Weiterhin besteht bei der US-Regierung aktueller Handlungsbedarf. Der Kongress muss bis zum Ende der Woche über eine Erweiterung des Haushalts für das Fiskaljahr abstimmen, um den sogenannten “partial government shutdown” und damit eine Zahlungsunfähigkeit zu vermeiden.
Hier in Europa fällt der Blick nach Großbritannien
Während wir in Deutschland noch an einer Regierung arbeiten, geht der Blick nach Großbritannien. Dort wird am Mittwoch über die sogenannte “Brexit Withdrawal Bill” beraten. Es stellt sich die Frage, ob May nach ihrer Niederlage von letzter Woche weiterhin daran festhalten wird, ein festes Datum für das Verlassen der EU mit in einen Gesetzesentwurf aufnehmen wird.
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