Vor dem FOMC-Statement - Viele Spekulationen

 | 17.12.2014 14:30

Das FOMC-Statement ist das Hauptthema des Tages. Es gibt viele Spekulationen um die letzte Fed-Sitzung in diesem Jahr. Höchst wahrscheinlich wird die Formulierung "geraume Zeit" ein Ende finden, in welchem Falle die Fed sich immer noch ausreichend Flexibilität in Bezug auf die zeitliche Planung der ersten Zinserhöhung im Jahr 2015 vorbehalten wird.

Einige denken sogar, dass die Fed infolge der niedrigen Ölpreise vollständig auf eine Zinsanhebung in 2015 verzichten könnte, wobei wir jedoch glauben, das dies aktuell sehr unwahrscheinlich ist. Auf der anderen Seite sind einige davon überzeugt, dass die Fed einen klareren Zeitplan für die Zinsnormalisierung ankündigen könnte. In der Tat hat die US-Wirtschaft 2014 auf Monatsbasis durchschnittlich über 200.000 Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft geschaffen, die Arbeitslosenquote ist auf 5,8% gefallen und die "Flaute" am Arbeitsmarkt hat sichtbar abgenommen.

Daher besteht aufgrund der moderaten Inflationsdynamiken und der anhaltenden Talfahrt der Ölpreise keine große Eile. Das WTI-Rohöl ist in der zweiten Hälfte 2014 um mehr als 50% zurückgegangen, und es ist wenig wahrscheinlich, dass dies der Fed entgangen sein dürfte. Folglich erwarten wir einen Rückgang beim Gesamt-CPI von 1,7% auf 1,4% im Jahresvergleich bis November (heute fällig), während der Kern-PCE (von der Fed beachtet) für das 3. Quartal stabil bei ca. 1,4% im Jahresvergleich gesehen wird (fällig am 23. Dezember).

Heute warten wir gespannt darauf, was FOMC-Chefin Yellen zu den Ölmärkten, zur Situation in Russland aber auch zu den Sorgen um das globale Wachstum, das moderate EM-Wachstum und die schwächeren Rohstoffpreise zu sagen hat. Wir glauben nicht, dass die Probleme der übrigen Welt eine Grundlage für den geldpolitischen Ausblick der USA bilden werden. Insgesamt wird die Fed-Entscheidung auch eine wichtige Entscheidung für die Richtung vieler Devisen in der zweiten Wochenhälfte sein. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten testen die 10-jährigen US-Renditen die 2 Prozent-Marke.

h3 /h3 h3 Neuigkeiten aus dem Vereinigten Königreich/h3

Die Währungshüter der BoE stimmten mit 7 zu 2 Stimmen dafür, den Leitzins auf seinem historischen Tief von 0,50% zu belassen, was das heute in London veröffentlichte Protokoll zur Sitzung vom 3./4. Dezember zeigt. Das moderate Lohnwachstum bleibt eine wichtige Sorge im Hinblick auf das BoE-Inflationsziel von 2%, obwohl sich die Wirtschaft des Vereinigten Königreichs recht lebhaft entwickelt hat. Befürchtungen über einen gedämpften Euroraum wurden wiederholt. Das Protokoll zeigt, dass die Talfahrt der Ölpreise ein "Nettoanreiz für die Wirtschaft" sein sollte, "indem die Kosten für die Unternehmen gesenkt und die realen Einkommen zulegen werden". Die durchschnittlichen Wocheneinkommen sind in den drei Monaten bis Oktober um 1,4% angestiegen (gegenüber 1,2% erwartet und 1,0% zuletzt), während die Arbeitslosenquote von vorher 5,9% auf 6,0% angestiegen ist.

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Der GBP/USD bleibt über dem gleitenden 21-Tagesdurchschnitt (1,5691) geboten, das BoE-Protokoll und die unterschiedlichen Arbeitsmarktdaten konnten die Richtung nicht klarer machen. Das Augenmerk liegt nun auf der Fed. Um deutlich in die kurzfristig bullische Konsolidierungszone einzutreten, sollte das Cable die Angebote bei 1,5800/1,5826 (Optionalität/Hoch vom 27. November) überwinden.

Angesichts der soliden EUR negativen Stimmung, den Spekulationen um eine QE der EZB und der ersten Runde der griechischen Wahlen heute bleibt der EUR/GBP vor 0,80215 (fallende obere Linie von September-Dezember & gleitender 200-Tagesdurchschnitt) gut angeboten. Vor dem gleitenden 200-Tagesdurchschnitt sehen wir weiterhin soliden Widerstand, der seit Oktober 2013 nicht durchbrochen worden ist.

h3 Swissquote SQORE Tradingidee: Rohstoff & Index Modell: Verkaufen Sie den XPT/USD bei 1.204,75./h3