Christian Lukas | 26.09.2015 00:36
Liebe Leserinnen und Leser,
Die Stimmung der Börsianer verbessert sich wieder
Die jüngste Stimmungsumfrage bringt Erstaunliches zu Tage. Obwohl der DAX erhebliche Verluste hinnehmen musste, wird die Stimmung immer besser. Sowohl die professionellen als auch die privaten Anleger haben auf der Bullenseite zugenommen. Anscheinend differenziert man die Kursverluste des DAX. Die hohen Punkteverluste des DAX sind nämlich auf wenige Aktien beschränkt. EON, RWE und natürlich die VW-Aktie zerren am Index.
Vermutlich haben die Börsianer auch die saisonale Entwicklung des DAX im Kopf. Typischerweise gibt es ab Oktober einen bullishen Schub, der bis in das neue Jahr hineinreicht. Viele Anleger wollen den Zug nicht verpassen, und überprüfen die fundamentalen Bedingungen. Dabei gewichten sie die positiven Argumente etwas mehr. Eine kleine Selbsttäuschung, die aber ausreichen könnte, um den DAX wieder schöner erscheinen zu lassen.
Die Börsenstimmung in Frankfurt
Die Frankfurter-Börse zeigt nach neuester Erhebung folgendes Sentiment:
Professionelle Anleger:
51% (+4) bullish 29% (+1) bearish 20% (-5) neutral
Private Anleger:
55% (+3) bullish 30% (+0) bearish 15% (-3) neutral
Die Teilnehmer der Umfrage müssen jede Woche ihre Meinung dazu äußern, ob der der in 4 Wochen höher oder tiefer steht bzw. unverändert sein wird. In der Klammer steht die Veränderung zur Vorwoche.
Der nachfolgende Chart zeigt eine Verknüpfung der typischen Candlestick-Analyse mit dem Handelsvolumen. Unter- und oberhalb der Candlesticks befinden sich Symbole mit Zahlen. Jedes Symbol ist ein Richtungsimpuls mit einer Trefferquote zwischen 53 und 60%. Die Zahl innerhalb des Symbols zeigt die Dauer des Impulses an. Die Charts zeigen auf einzigartige Weise, wie stark Impulse der Bullen und Bären waren. Dadurch sind Rückschlüsse auf zukünftiges Verhalten möglich.
DAX
Bild: Wochen-Chart des DAX mit Volumen-Preis-Signalen
Kurzanalyse zum DAX
Ohne Zweifel, die Trendgabel für den DAX zeigt weiterhin steil nach unten. Ganz so pessimistisch sollte man den DAX trotzdem nicht sehen. Zwischen 9300 und 9800 Punkten gibt es eine massive Unterstützung. Sie ist so mächtig, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass der DAX diese durchdringen kann.
Interessant ist der Money-Flow-Indikator im unteren Teil des Bildes. Es lässt sich eine Trendlinie einzeichnen, die mehrere Auflagepunkte hat. Der Indikator steht nicht weit von der Trendlinie entfernt. Wenn der DAX nächste Woche eine starke Woche hinlegen könnte, dann müsste ein Bruch der Trendlinie innerhalb des Indikators möglich werden. Ab diesem Zeitpunkt wäre das ein starkes bullishes Marktsignal. Das heißt natürlich nicht, dass der Markt innerhalb weniger Tage die 13000 Punktemarke erreichen könnte. Vielmehr würde es sich um einen Bruch des Abwärtsschwungs handeln, und der DAX könnte sich anschließend freier bewegen.
Eine weitere Gefahr sollte man als Trader immer Kopf behalten. Nach dem nun bekannt geworden ist, dass VW die Abgaswerte der Dieselfahrzeuge manipuliert hat, wäre es nicht unwahrscheinlich, wenn noch andere Autohersteller in den Fokus kommen. Da BMW und Daimler Schwergewichte des DAX sind, würde eine weitere Manipulation nicht positiv für den DAX enden.
Viel Erfolg wünscht,
Christian Lukas
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