Vivendi erwägt Verkauf von weiteren 10 Prozent an UMG

 | 19.05.2021 10:29

h2 Topic of the day/h2

 

Der französische Medienkonzern Vivendi (PA:VIV) will sich von weiteren Anteilen an der vor dem Börsengang stehenden Tochter Universal Music Group (UMG) trennen. Wie die Vivendi SE mitteilte, erwägt sie den Verkauf von weiteren 10 Prozent an einen amerikanischen Investor. Alternativ will sie 5 bis 10 Prozent öffentlich zum Verkauf anbieten. Der Verkauf soll noch vor der geplanten Abspaltung von 60 Prozent der UMG-Aktien an die Vivendi-Aktionäre über die Bühne gehen. Im September soll UMG in Amsterdam an die Börse gehen.

Vivendi will 10 Prozent an dem Unternehmen mindestens zwei Jahre lang halten. Vertreter von Vivendi werden aber nicht im Verwaltungsrat von UMG vertreten sein, der sich zum grössten Teil aus unabhängigen Mitgliedern zusammensetzen soll, wie die Franzosen nun ankündigten. Deren Amtszeit werde auf zwei Geschäftsjahre begrenzt. Die Universal Music Group steigerte ihren operativen Gewinn im ersten Quartal auf 322 von 248 Millionen Euro. Der Umsatz legte um 9,4 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro zu. Der den Anteilseignern zuzurechnende Gewinn kletterte um mehr als 60 Prozent auf 135 Millionen Euro. Für Vivendi ging es um 1,6 Prozent nach oben.

h2 Swiss stocks/h2

Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel am Dienstag leicht im Plus beendet. Der SMI gewann 0,1 Prozent auf 11.142 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 10 Kursverlierer und 9 -gewinner gegenüber, unverändert schlossen ABB (SIX:ABBN). Umgesetzt wurden 29,94 (zuvor: 32,28) Millionen Aktien. Gefragt waren eher zyklische Werte. So standen an der Spitze des SMI die beiden Luxuswerte Richemont (SIX:CFR) (+1,3%) und Swatch (+1,2%).

Die Aktie des Vermögenverwalters Partners Group rückte um 0,9 Prozent vor. UBS (SIX:UBSG) verbesserten sich moderat um 0,4 Prozent. Rockefeller Capital Management hat ein fünfköpfiges Beraterteam in Boston angeheuert, das zuvor 1,9 Milliarden Dollar bei UBS verwaltet hat. Credit Suisse (SIX:CSGN) gaben 0,1 Prozent nach. Nach dem Debakel um den Kollaps des US-Hedgefonds Archegos Capital verliert die Bank offenbar zahlreiche Topmanager. Defensive Werte hatten indessen eher das Nachsehen. So gab die Aktie des Index-Schwergewichts Nestle (SIX:NESN) 0,2 Prozent nach. Auch Novartis (SIX:NOVN) waren nicht gefragt. Die Aktie verlor 0,5 Prozent und bildete neben Zurich Insurance (SIX:ZURN) (-0,5%) das Schlusslicht.

Für die Titel des Wettbewerbers Roche (SIX:RO) ging es indessen um 0,6 Prozent nach oben. Unter den Nebenwerten machte die Aktie des Hörgerätehersteller Sonova (SIX:SOON) nach Vorlage von Zahlen für das Geschäftshalbjahr 2020/21 einen Kurssprung um 11,5 Prozent. Ein unerwartet starker Anstieg der Marge habe für einen Gewinnsprung gesorgt, dazu sei in allen drei Geschäftsbereichen ein gutes Wachstum erzielt worden, hiess es im Handel. Schindler hat einen Grossauftrag für 129 Aufzüge aus Ägypten erhalten. Für die Aktie ging es um 1,6 Prozent aufwärts.

 
h2 International markets/h2
h3 Europe/h3
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Nach einem starken Beginn ist den europäischen Börsen am Dienstag im Handelsverlauf die Luft ausgegangen. Der DAX fiel um 0,1 Prozent auf 15.387 Punkte, nachdem er im frühen Handel noch einen neuen Rekordstand bei 15.538 Punkten markiert hatte. Der Euro-Stoxx-50 verlor zwei Punkte auf 4.005 Punkte.

Die Spekulation um einen Markteintritt von Doordash trieb Delivery Hero (DE:DHER) nach oben. Der Kurs gewann 2,5 Prozent. Laut Financial Times plant der US-Essenslieferdienst Doordash eine Expansion in Deutschland. In der zweiten Reihe zogen Hellofresh (DE:HFGG) um 4,5 Prozent an. Am stärksten nach oben ging es im DAX mit Deutsche Wohnen (DE:DWNG) (+4,2%).

Deutsche Post (DE:DPWGn) schlossen mit 51,88 Euro 1,8 Prozent im Plus und so hoch wie nie zuvor. Die Siemens-Gamesa-Aktie, die zwischenzeitlich in Madrid vom Handel ausgesetzt war, gewann 4,4 Prozent. Grund für die Aussetzung war ein Bericht der Zeitung Expansion, Siemens (DE:SIEGn) habe über ihre Tochter Siemens Energy (DE:ENR1n) Morgan Stanley (NYSE:MS) und Deutsche Bank (DE:DBKGn) damit beauftragt, strategische Optionen für Siemens Gamesa (MC:SGREN) auszuloten, darunter auch den Abschied von der Börse. Auf der anderen Seite gaben Siemens um 1,7 Prozent nach und Deutsche Telekom (DE:DTEGn) nach schwachen Vodafone-Zahlen um 1,2 Prozent.

Vodafone (LON:VOD) brachen in London um 8,9 Prozent ein. Der Stoxx-Branchenindex der europäischen Telekom-Aktien war mit einem Minus von 1,2 Prozent grösster Verlierer unter den Sektoren. Auf der Gewinnerseite ragten die Reise- und Freizeit-Aktien mit einem Plus von 1,6 Prozent heraus. RTL (H:RRTL) will ihre französische Groupe M6 mit der Groupe TF1 des Mischkonzerns Bouygues (PA:BOUY) zusammenlegen. RTL stiegen um 3,9 Prozent, TF1 schossen um 7,1 Prozent nach oben. Im Gefolge legten Mediaset und Prosieben um je 1,8 Prozent zu.

Mit einem Freudensprung um 20 Prozent reagierten Grenke (DE:GLJn) auf das uneingeschränkte Testat für Jahres- und Konzernabschluss 2020 durch die Prüfungsgesellschaft KPMG. Grenke war im vergangenen September ins Visier des britischen Spekulanten und Leerverkäufers Fraser Perring geraten, der von Bilanzfälschung gesprochen hatte.

h3 United States/h3

Die US-Börsen haben nach den Abschlägen zu Wochenbeginn auch am Dienstag im Minusbereich geschlossen. Der Dow-Jones-Index schloss 0,8 Prozent leichter bei 34.061 Punkten, der S&P-500 gab um 0,9 Prozent nach. Für den Nasdaq-Composite ging es um 0,6 Prozent nach unten. Während Technologie-Aktien am stärksten unter den steigenden Inflationssorgen gelitten haben, sehen einige Analysten den jüngsten Rückgang als Chance für einen Einstieg. Unter den Einzelwerten standen die besser als erwarteten Zahlen von Home Depot (NYSE:HD) und Walmart (NYSE:WMT) im Fokus, die vor der Startglocke veröffentlicht wurden. Die US-Baumarktkette hat im ersten Geschäftsquartal von der starken Nachfrage nach Heimwerkerbedarf profitiert. Der Konzern steigerte Umsatz und Gewinn stärker als erwartet. Die Aktie gab jedoch 1,0 Prozent nach, was wohl auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen sein dürfte.

Der US-Einzelhändler Walmart (+2,2%) übertraf bei Umsatz und Gewinn ebenfalls die Prognosen der Analysten deutlich. Auch Macy's (NYSE:M) hat mit den Quartalszahlen überzeugt. Zudem wurde der Umsatzausblick für 2021 angehoben. Die Titel gaben aber 0,4 Prozent nach. Für die Amazon-Aktie ging es um 1,2 Prozent nach unten. Der Konzern befinde sich Berichten zufolge in Gesprächen um eine mögliche MGM-Übernahme, das letzte grosse unabhängige Hollywood-Studio. AT&T (NYSE:T) büssten 5,8 Prozent ein, nachdem die Aktie bereits am Vortag Abschläge einstecken musste.

Der Telekomkonzern und das Medienunternehmen Discovery (-1,6%) wollen ihre Medien-Assets in einem neuen börsennotierten Unternehmen zusammenlegen. Wells Fargo (NYSE:WFC) verloren 2,1 Prozent. Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) hat im Laufe des ersten Quartals einer Pflichtmitteilung zufolge den Anteil weiter reduziert und ist damit fast komplett ausgestiegen.

h3 Asia/h3

Die Aktienmärkte in Ostasien folgen am Mittwoch den negativen Vorgaben der Wall Street. In Tokio verliert der Nikkei-Index nach dem kräftigen Anstieg am Dienstag mit einem Minus von 1,4 Prozent auf 28.023 Punkte einen Grossteil der Gewinne wieder. In Schanghai, wo es am Vortag nur moderat nach oben gegangen war, geht es dagegen nun auch nur moderat nach unten. Nicht gehandelt wird anlässlich des Feiertags "Buddhas Geburtstag" in Seoul und in Hongkong.

 
h2 Bonds/h2

Der Appetit auf langlaufende US-Staatsanleihen kühlte am Dienstag leicht ab, obwohl die Daten zum Immobilienmarkt schwächer als erwartet ausfielen, was die positive Stimmung an den Aktienmärkten untergrub. Die Rendite der 10-jährigen Treasury-Note stieg auf 1,644% von 1,639% am Montag.

 
h2 Analysis/h2

 

Jefferies erhöht Geberit-Ziel auf 500 (404) CHF - Underperf.
Berenberg erhöht Wienerberger-Ziel auf 38 (36) EUR - Buy
Jefferies erhöht Barclays-Ziel auf 300 (296) p - Buy

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