Ivana Delevska | 09.12.2022 16:41
Befinden wir uns bereits in einer Rezession?
Während die meisten Marktteilnehmer davon ausgehen, dass es 2023 zu einer Rezession kommen wird, glauben wir, dass wir uns bereits in einer befinden. Wir werden in unserem Ausblick für 2023 in der nächsten Woche detaillierter auf die einzelnen Teilsektoren eingehen, aber kurz gesagt gibt es mehrere Subsektoren, die wir als Frühindikatoren betrachten. Dazu gehören:
In allen vier Sektoren kam es im Mai/Juni zu einer deutlichen Verschlechterung der Geschäftsbedingungen, die hauptsächlich auf überschüssige Lagerbestände zurückzuführen war. Im Laufe des Sommers stabilisierte sich die Nachfrage auf einem niedrigeren Niveau, aber die letzte Zinserhöhung der Fed (10J>3,5%) sorgte für einen signifikanten Rückgang nach dem Labor Day.
Unsere Channel-Checks und Gespräche mit Management-Teams deuten darauf hin, dass sich die Auswirkungen der höheren Zinsen und der Rezessionsängste nun von ausgewählten Branchen auf die meisten Endmärkte ausgeweitet haben und zu einem Ausgabenstopp führen.
Die zentrale Frage, die wir beantworten wollen, lautet, ob die Stimmung tatsächlich schlechter ist als die Endnachfrage. In Rezessionen ist es üblich, dass die Stimmungslage der Nachfrage vorausgeht. Nun sehen wir aber, dass die Lagerbestände (bei mehreren Rohstoffen) unter ein normales Niveau abgesunken sind (Rezessionen sind im Allgemeinen durch ein Überangebot gekennzeichnet).
Hier ein Beispiel für die Kupfer-Bestände an der LME:
Unserer Einschätzung nach wird die Industriekonjunktur zwar durch die Zinssätze und den Mangel an verfügbarem Kapital geschwächt, aber dennoch durch das Re-Shoring erheblich unterstützt. So hat beispielsweise TSMC (NYSE:TSM) Anfang dieser Woche ein zweites Werk in Arizona angekündigt und damit seine Investitionen in den USA auf 40 Mrd. USD verdreifacht. Zum Vergleich: Die gesamten jährlichen Investitionen in der US-Ausrüstungsindustrie belaufen sich auf etwas mehr als 200 Mrd. USD.
Folglich gehen wir davon aus, dass sich diese Rezession auf den Konsumsektor konzentrieren wird, während sich die Industrieunternehmen wahrscheinlich besser halten werden.
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