US-Staatsanleihen: Fokus bleibt auf der Fed - Inflationssorgen lassen nach

 | 07.07.2021 09:48

Investoren in US-Staatsanleihen reagieren derzeit recht gelassen auf die Inflationsangst und halten so die Renditen in Schach. Offenbar glauben sie dem Argument der Federal Reserve, dass der jüngste Anstieg der Inflation nur vorübergehend sein wird.

Die Breakeven-Inflationsraten, d.h. die Differenz zwischen den Renditen konventioneller und inflationsindexierter US-Staatsanleihen, erreichten im Mai ihren Höchststand und sind seitdem gesunken. Die zweijährige Breakeven-Rate wies mit fast 3% den höchsten Wert auf, gefolgt von der fünfjährigen Breakeven-Rate und der zehnjährigen, die kaum über 2,5% stieg.

Die Dot-Plots und Medianprognosen, die nach der Sitzung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve (Federal Open Market Committee, FOMC) Mitte Juni veröffentlicht wurden, überraschten die Anleger jedoch, da die Mehrheit der Ausschussmitglieder bis Ende 2023 zwei Zinserhöhungen vorhersagte, nachdem ihre letzte Prognose die erste Erhöhung erst in 2024 eingezeichnet hatte.

h2 Kalte Füße wegen Inflation?/h2

Wie ein Analyst nahelegte, könnten die Verantwortlichen in der Fed kalte Füße bekommen, wenn sie die Inflation über einen längeren Zeitraum heißlaufen lassen, so flexibel sie auch sein wollen.

Dies kann zur Erklärung des Rätsels beisteuern, warum die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe am Freitag sank, obwohl der Beschäftigungsbericht für Juni mit 850.000 neu geschaffenen Stellen stärker als erwartet ausfiel.