US-Schuldenkrise: Lässt sich die Katastrophe vermeiden?

 | 17.05.2023 05:49

Alle paar Jahre, so scheint es, sieht die Welt mit Sorge zu, wie der US-Präsident und die Führer des Kongresses um die Schuldengrenze des Landes feilschen. Wenn die so genannte Obergrenze nicht angehoben werden kann, droht dem US-Finanzministerium das Geld auszugehen, mit der Konsequenz, dass das Land seine Schulden nicht mehr bedienen könnte.

Einem neuen dystopischen Bericht von Moody's Analytics zufolge würde dies zu einer Reihe von potenziell „katastrophalen“ Ereignissen führen. Die Rating-Agenturen würden die Staatsanleihen sofort herabstufen, gefolgt von den US-Finanzinstituten, Nicht-Finanzunternehmen, Kommunen und anderen Emittenten von Bonds.

Wenn man das Worst-Case-Szenario von Moody's betrachtet, würde ein vom Zahlungsausfall der USA ausgelöster wirtschaftlicher Abschwung so etwas wie die große Finanzkrise - nur in einer schlimmeren Version - auslösen. Bis zu 7,8 Millionen Arbeitsplätze könnten verloren gehen, die Aktien würden um fast ein Fünftel fallen und die Schulden der US-Haushalte um 10 Bio. USD auslöschen. Die Ansteckung würde auf die globalen Märkte übergreifen.

Oh, und habe ich erwähnt, dass Präsident Joe Biden und Sprecher Kevin McCarthy bis zum 8. Juni Zeit haben - weniger als einen Monat von jetzt an - um sich auf irgendetwas zu einigen? Das ist der Zeitpunkt, an dem die Kassen des Finanzministeriums nach Einschätzung von Moody's bereits leer sind, wenn keine Fortschritte erzielt werden.