US-Notenbank tapert und Gold steigt – geht das Vertrauen in die FED verloren?

 | 09.11.2021 12:48

Am Mittwoch lieferte die US-Notenbank endlich die lang angekündigte Drosselung der Anleihenkäufe, das sogenannte „Tapering“. Die wiederholte Ankündigung hatte in den letzten Monaten potenzielle Käufer vom Goldmarkt ferngehalten, denn ein Ende der lockeren Geldpolitik würde den fundamentalen Grund für weiter steigende Edelmetallpreise eliminieren, so die Logik kurzfristig denkender Trader.

Nach dem Motto „Kaufe die Gerüchte und verkaufe die Fakten“ fiel der Goldpreis im Vorfeld der US-Notenbanksitzung noch einmal auf 1.760 US-Dollar, um nach der Ankündigung des Taperings steil anzusteigen und die Woche mit einem Plus von 2 Prozent bei 1.818 US-Dollar zu beenden. Ein deutliches Plus verbuchten auch Silber (+1,2%), Platin (+1,3%) und Palladium (+1,2%), wobei der große Gewinner der Woche der HUI-Goldminenindex war, der um vier Prozent nach oben sprang.

Beginnend im November werden die Anleihenkäufe der US-Notenbank monatlich um 15 Mrd. US-Dollar reduziert werden und letztlich Mitte 2022 auslaufen. Diese Erwartung ist nun komplett eingepreist und jede Abweichung von diesem Plan wird mehr Inflation bedeuten und steigende Edelmetallpreise mit sich bringen.