US-Grossbanken bestehen Stresstest sicher

 | 24.06.2019 16:36

h2 Top-Thema

Die US-Grossbanken verfügen über ausreichend Reserven, um auch in einem schweren wirtschaftlichen Abschwung weiter Kredite zu vergeben. Dies ergab jetzt der erste Teil des Stresstests der US-Notenbank. Dies ist ein Zeichen dafür, dass sich die Institute nach einem Jahrzehnt der Expansion in den jährlichen Stresstests trotz zunehmend desaströser hypothetischer Szenarien besser entwickeln. Die Federal Reserve teilte mit, dass 18 der grössten US-Banken einen extremen Marktschock überstehen könnten - einschliesslich einer zweistelligen Arbeitslosigkeit und eines 50-prozentigen Einbruchs am US-Aktienmarkt. Sie verfügten dann weiterhin über ausreichend Kapital, um operativ tätig zu bleiben. Demnach würden die Grossbanken zusammen 410 Milliarden Dollar verlieren - eine Verbesserung gegenüber 464 Milliarden Dollar, die im schlimmsten hypothetischen Szenario des Vorjahres für dieselben Institute projiziert wurden. Ihre Kernkapitalquote würde von einem tatsächlichen Niveau von 12,3 Prozent Ende vergangenen Jahres auf ein Tief von 9,2 Prozent sinken. Der positive Ausgang deutet darauf hin, dass die Banken - darunter JP Morgan Chase, Bank of America (NYSE:BAC), Citigroup (NYSE:C) und Goldman Sachs (NYSE:GS) - wohl grünes Licht bekommen werden, um ihre Dividendenausschüttungen zu erhöhen und Aktien zurückzukaufen, wenn am kommenden Donnerstag die zweite Runde der Testergebnisse bekannt gegeben wird.

h2 Aktien Schweiz/h2

Mit einem leichten Minus hat der Aktienmarkt in der Schweiz am Freitag den Handel beendet. Allerdings dürften die Kursbewegungen aufgrund des Hexensabbat an den Terminbörsen nicht überbewertet werden, hiess es. Der grosse Verfalltag für Aktienindex-Optionen und Futures habe für teils kräftige Bewegungen in die eine oder andere Richtung gesorgt. Der SMI verlor 0,6 Prozent auf 9.923 Punkte. Für die AMS-Aktie ging es um 3,9 Prozent nach unten. Das britische Halbleiterunternehmen IQE hat die Umsatz- bzw Margenziele gesenkt. Nach Meinung von Peel Hunt zeigt die Gewinnwarnung, dass der Handelskonflikt zwischen den USA und China bei den Unternehmen angekommen ist. Auch andere Halbleiterwerte in Europa verzeichneten Verluste, so büssten Infineon (DE:IFXGn) 0,7 Prozent ein. Mit Abgaben zeigten sich auch die Pharmawerte Roche (SIX:RO) und Novartis (SIX:NOVN), für die es um 1,2 bzw. 1,1 Prozent abwärts ging. Tagesverlierer im SMI waren Lonza (SIX:LONN) mit einem Minus von 1,5 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen zur Begründung auf Gewinnmitnahmen, nachdem die Werte aus dem Sektor zuletzt gut gelaufen waren. Die Sika-Aktie zeigte sich dagegen etwas fester als der Gesamtmarkt und verlor lediglich 0,1 Prozent auf 164,70 Franken. Die Citi-Analysten haben die Titel mit einer Kaufempfehlung und einem Kursziel von 188 Franken gestartet.

h2 Aktien international/h2 h3 Europa/h3

Der Hexensabbat an den Terminbörsen hat am Freitag etwas die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten gebremst. Der Verfall der Optionen und Futures auf den Euro-Stoxx-50 hat die Indizes wieder knapp unter das Ausgangsniveau zurückgedrückt, am Nachmittag ging es tendenziell auf dem etwas niedrigeren Niveau seitwärts. Der Euro-Stoxx-50 konnte sich mit einem Minus von 1 Punkt auf 3.467 Punkte behaupten, der DAX gab um 0,1 Prozent nach auf 12.340 Punkte. Gewinnmitnahmen belasteten europaweit die Pharma-Aktien, deren Stoxx-Branchenindex mit einem Minus von 1,4 Prozent die Verliererliste unter den Sektorenindizes anführte. Im DAX gaben Merck (DE:MRCG) 2,3 Prozent ab und Fresenius (DE:FREG) 1,2 Prozent. Bayer (DE:BAYGN) fielen ebenfalls um 1,2 Prozent. Auf der anderen Seite zogen Deutsche Börse (DE:DB1Gn) um 1,1 Prozent und Munich Re (DE:MUVGn) um 0,8 Prozent. Telecom Italia (MI:TLIT) gewannen 3,4 Prozent. Der Telekomkonzen hat mitgeteilt, sich in Verhandlungen mit Open Fiber, der Glasfaser-Beteiligung von Enel (MI:ENEI) und Cassa Depositi e Prestiti, über einen möglichen Zusammenschluss zu befinden.

h3 USA/h3

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Mit leichten Abgaben hat die Wall Street am Freitag einen recht volatilen Handel beendet. Der Markt bewegte sich dabei im Spannungsbogen von Zinsfantasie, Iran-Krise und Grossem Verfall. Der Dow-Jones-Index schloss mit einem Minus von 0,1 Prozent bei 26.719 Punkten. Im frühen Handel wurde bei 26.907 Punkten ein neues Jahreshoch markiert. Der S&P-500 verlor 0,1 Prozent auf 2.950 Punkte. Er war im Verlauf auf ein neues Allzeithoch bei 2.964 Punkten geklettert. Für den Nasdaq-Composite ging es um 0,2 Prozent nach unten. Damit legten der Dow-Jones-Index und der S&P-500 in der abgelaufenen Woche um jeweils mehr als 2 Prozent zu.

h3 Asien/h3

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich zu Wochenbeginn uneinheitlich. In Tokio und Hongkong verzeichnen die Indizes leichte Aufschläge. Die Kursbewegungen halten sich jedoch in recht engen Grenzen. Die Blicke der Anleger richten sich bereits auf den G20-Gipfel der Staats- und Regierungschefs Ende der Woche in Japan.

h2 Anleihen/h2

Die US-Anleihen gaben nach dem jüngsten Anstieg dagegen leicht nach. Die Zehnjahresrendite verbesserte sich um 3,5 Basispunkte auf 2,06 Prozent. Im asiatischen Handel war die Rendite erstmals seit 2016 wieder unter die Marke von 2,00 Prozent gerutscht. "Höchstwahrscheinlich wird Trump aber auf die Aggression des Iran reagieren, so dass der Kauf von kleinen Rücksetzern den grössten Sinn ergibt", sagte Tom di Galoma, Managing Director bei Seaport Global Securities.

h2 Analysen/h2

MS erhöht Merck & Co auf 90 (84) USD - Overweight
Berenberg senkt Nokian-Ziel auf 33 (39) EUR - Buy
HSBC senkt Ziel National Grid (LON:NG) auf 930 (940) p - Buy
Warburg senkt Ziel Nanogate auf 54 (58,30) EUR - Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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