US-Grossbank Citigroup verdient mehr als erwartet

 | 16.07.2019 09:34

h2 Top-Thema

Höhere Erträge, niedrigere Kosten und weniger Steuern haben der Citigroup (NYSE:C) im zweiten Quartal erneut einen Milliardengewinn beschert. Die Bank übertraf die Markterwartungen deutlich, auch wenn sie im Investmentbanking und in den Handelsgeschäften dem schwierigen Umfeld Tribut zollen musste. Die Citigroup verdiente im Zeitraum von April bis Juni unter dem Strich 4,8 Milliarden US-Dollar und damit 7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Je Aktie belief sich das Ergebnis auf 1,95 Dollar. Im Factset-Konsens hatten die Analysten mit 1,81 Dollar gerechnet. Für den Schub sorgte ein Einmalgewinn von 350 Millionen Dollar vor Steuern aus der Investition in die elektronische Handelsplattform Tradeweb. Aber auch bereinigt um diesen Effekt stieg der Gewinn. Die Einnahmen legten um 2 Prozent auf 18,8 Milliarden Dollar zu. Analysten hatten auch hier weniger erwartet. Das schwierige Umfeld trug aber dazu bei, dass die Erträge im Investmentbanking um 10 Prozent einbrachen, wobei die Bank nach eigenen Angaben immer noch besser abschnitt als der Markt insgesamt. Aber auch die Handelsgeschäfte litten. Ohne den Tradeweb-Effekt sackten die Erträge im Handel mit festverzinslichen Produkten um 4 Prozent ab. Im Aktiengeschäft ging es sogar um 9 Prozent abwärts. Besser lief es im Geschäft mit Endkunden, hier legten die Erträge um 3 Prozent zu. Die Aktie schloss 0,1 Prozent im Minus.

h2 Aktien Schweiz/h2

Der Aktienhandel in der Schweiz war am Montag insgesamt von Zuversicht gekennzeichnet. Der SMI gewann 0,5 Prozent auf 9.809 Punkte. Die Uhrenwerte litten unter einer skeptischen Analyse von Credit Suisse (SIX:CSGN), die Swatch weiter mit Neutral und Richemont (SIX:CFR) mit Underperform bewertet. Ein Problem für die Hersteller sei unter anderem die zunehmende Verbreitung von Smartwatches, die mit anderen Computern kommunizieren. Zudem sei im Handel ein Lageraufbau zu beobachten. Richemont quittierten die Aussagen mit einem Minus von 0,8 Prozent, Swatch fielen um 0,3 Prozent. Getragen wurde der Markt von den defensiven Schwergewichten, die in der Vorwoche zum Teil unter Druck gekommen waren. Roche (SIX:RO) rückten um 0,6 Prozent vor und Novartis (SIX:NOVN) um 0,7 Prozent. Das dritte Schwergewicht Nestle (SIX:NESN) verbuchte Gewinne von 0,9 Prozent vor. Bankenwerte tendierten uneinheitlich, wobei der Sektor im übrigen Europa und an der Wall Street zur Schwäche neigte. Grund ist die Erwartung niedriger Zinsen, die das Geschäft der Branche erschwert. Auch insgesamt gute Quartalszahlen der US-Bank Citigroup konnten dem Sektor kaum aufhelfen. UBS (SIX:UBSG) gaben 0,6 Prozent ab, Credit Suisse gewannen nach wechselhaftem Verlauf 0,2 Prozent.

h2 Aktien international/h2 h3 Europa/h3

An den europäischen Aktienmärkten ist es am Montag etwas nach oben gegangen. Der Euro-Stoxx-50 konnte sich mit einem Plus von 0,1 Prozent auf 3.502 Punkte gut behaupten. Der DAX stieg um 0,5 Prozent auf 12.387 Punkte, gestützt vor allem von Auto-Aktien. Der Stoxx-Branchenindex zog um 0,7 Prozent an. "Hier stecken die Gewinnwarnungen nun erst einmal in den Kursen drin, wie bereits am Freitag Daimler (DE:DAIGn) gezeigt hat", so ein Händler. BMW (DE:BMWG) und Renault gewannen 1,2 und 0,8 Prozent, Peugeot (PA:PEUP) 0,9 Prozent. Die Stoxx-Branchenindizes der Rohstoff- und Chemiewerte stiegen um ebenfalls je 0,7 Prozent. Grund für die gute Nachfrage nach diesen konjunktursensitiven Aktien war die Hoffnung auf eine konjunkturelle Wende in China. Im DAX notierten so auch die ebenfalls konjunkturabhängigen Covestro (F:1COV) und BASF (DE:BASFN) fest. Gewinner Nummer eins waren Wirecard (DE:WDIG) mit einem Plus von 3,6 Prozent. Allerdings hatten sie am Freitag schwach im Markt gelegen, so dass Händler nur von einer Erholung sprachen.

h3 USA/h3

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Die US-Börsen haben am Montag nach der starken Vorwoche noch ein wenig zugelegt. Erneut wurden frische Rekordmarken erreicht, auch wenn diese nur geringfügig über den vorigen vom Freitag lagen. Nachdem die Gewinne zwischenzeitlich abbröckelten, ging es zu Handelsende nochmals etwas nach oben - und dies nach einem Plus von bereits 2,5 Prozent seit Monatsbeginn. Wegen der anlaufenden Berichtssaison herrschte eine gewisse Vorsicht. Einen Dämpfer brachte überdies die Ratingagentur Fitch in den Markt mit ihrer Vermutung, dass die US-Notenbank in diesem Jahr lediglich einmal die Zinsen senken wird - und damit weniger als die Märkte erwarten. Die Experten begründen ihre Annahme mit dem robusten US-Jobwachstum. Der Dow-Jones-Index schloss 0,1 Prozent höher bei 27.359 Punkten. Der S&P-500 stieg um 1 Punkt und der Nasdaq-Composite um 0,2 Prozent. Die meisten Bankenwerte tendierten nach den Citigroup-Zahlen schwächer. Goldman gaben um 1,1 Prozent nach und JP Morgan um 1,2 Prozent. Bank of America (NYSE:BAC) ermässigten sich um 0,8 Prozent und Wells Fargo um 1,4 Prozent.

h3 Asien/h3

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich am Dienstag uneinheitlich. Während sich die meisten Börsen mangels Impulsen in Zurückhaltung üben, gibt Tokio nach einem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende etwas nach. Der Fokus der Anleger richtet sich auf die bevorstehende Berichtssaison.

h2 Anleihen/h2

Das schwächere chinesische Wirtschaftswachstum verschaffte dem US-Anleihemarkt Zulauf. Die Zehnjahresrendite sank um 3,5 Basispunkte auf 2,09 Prozent.

h2 Analysen/h2

UBS senkt General Electric (NYSE:GE) auf Neutral (Buy) - Ziel 11,50 USD
Citi senkt Ziel Societe Generale (DE:SOGN) auf 28 (32) EUR - Neutral
CS erhöht SEB(PA:SEBF)-Ziel auf 79 (77) SEK - Underperform
RBC erhöht Adidas AG (DE:ADSGN)-Ziel auf 305 (275) EUR - Outperform

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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