Investing.com | 17.10.2019 16:32
Es ist seltsam, aber sowohl die Bullen als auch die Bären in Erdgas könnten den Markt momentan hassen.
Allerdings, nach vier Wochen im Minus, könnte sich das Blatt bei den Gas-Futures am Henry Hub der New Yorker Mercantile Exchange in dieser Woche jedoch wenden, da eine frühe Kälteperiode Haushalte und Unternehmen dazu zwingt, die Heizung einzuschalten, und die Energieversorger mehr Gas zur Stromerzeugung verbrennen lässt.
Wenn die wöchentlichen Vorratsdaten heute um 16:30 MEZ (10:30 Ortszeit) keinen gewaltigen Anstieg der Gasvorräte zeigen, könnte Gas am Henry Hub den Freitag mit dem ersten Gewinn in fünf Wochen beenden. So wie es aussieht, erwarten die von Investing.com erfassten Analysten, dass die Daten der US-Energieinformationsagentur (EIA) eine Gasmenge von insgesamt 106 Milliarden Kubikfuß in den speichern berichten werden, verglichen mit 98 Milliarden Kubikfuß in der Vorwoche.
Aber selbst wenn die Gaspreise bis Freitag nicht einbrechen, könnte die Freude der Bullen möglicherweise nur von kurzer Dauer sein. Dies liegt daran, dass die Wettervorhersagen mildere Temperaturen in Aussicht stellen, bevor es wieder kälter wird. Das könnte weiter steigende Vorräte und möglicherweise schwächere Preise bedeuten.Doch selbst in solch bärischen Szenarien werden die Henry-Hub-Futures möglicherweise nicht unter die kritische Stützungsmarke von 2 USD fallen, wie es sich die Bären am Markt erhoffen, da eine zwischenzeitliche Kälte in den nächsten Wochen die preislichen Folgen der derzeitigen Höchststände bei der Gasproduktion abschwächen könnte. Die US-Gasförderung erreichte erst letzte Woche ein Rekordhoch von 93,1 Milliarden Kubikfuß pro Tag.Der Anstieg der Gasproduktion war erfreulich aber auch frustrierend für die Bären, die bei etwa 2,50 US-Dollar Leerverkäufe abgeschlossen haben und auf einen stetigen Rückgang auf unter 2 US-Dollar hofften.
h2 'Stark Verkaufen'-Rating, aber mit einem Tief über 2 USD/h2Während Investing.com in seinem technischen Tagesausblick 'stark verkaufen' für US-Erdgas empfiehlt, sagt es aber auch einen Boden über 2 USD, bei 2,149 USD vorher.
Am Mittwoch wurde der Referenzpreis für den Benchmark Gaskontrakt für den Frontmonat November am Henry Hub mit 2,303 USD ermittelt. Vorbehaltlich weiterer Rückgänge, könnte der Kontrakt die Woche um 3,7% im Plus beenden.
Dan Myers, Analyst bei der Gasmarktberatung Gelber & Associates, betrachtete die widersprüchlichen Themen bei Angebot und Nachfrage in einem Report, den er am Mittwoch verfasste:
“Eine sich Ende Oktober entwickelnde kälter als normale Witterung in den Zentral- und Oststaaten der USA, die endlich eine bedeutende Nachfrage nach Heizwärme nach sich ziehen wird, hat diese Woche einen entsprechenden Preisanstieg ausgelöst.“
“In der Zwischenzeit haben die Futures von Dezember bis März noch keine so starke Resonanz gezeigt, da die Speicher immer noch ein beruhigendes Füllniveau zu erreichen scheinen, bevor der Winter wirklich hereinbricht.“
Myers warnt davor, dass insbesondere in den nächsten zwei Wochen mehr in die Speicher als im Vorjahr und im Fünfjahresdurchschnitt kommen könnte, bevor mit der späten Herbstkälte eine stärkere Heiznachfrage einsetzt.
h2 Gasmarkt döst vor sich hin: "Schockereignis" notwendig/h2Scott Shelton, Broker für Energie-Futures bei ICAP in Durham, North Carolina, macht einen ähnlichen Punkt geltend:
“Fazit: Die Produktion wächst, so aber auch die Nachfrage, weshalb der Markt nicht darauf reagiert. “
“Das Hauptaugenmerk wird auf dem Wetter liegen, bis die Daten ein Schockereignis liefern, da das aktuelle Angebot und die Nachfrage darauf schließen lassen, dass die Preise schwächer als 2,50 USD sein sollten, jedoch nicht in einem freien Fall unter 2 USD.“
Shelton schätzte, dass die professionellen Rohstoffhändler (Commodity Trading Advisors), zu denen auch Hedgefonds gehören, sich einer 80% igen Short-Position näherten und eher an einer Deckung waren als eine Aufstockung ihrer bärischen Positionen arbeiten.
Er sagte, die Preise sollten sich vor dem Hintergrund eines kühlen Novembers bald stabilisieren "Die wahre Triebfeder wird das Rollen der Shorts durch CTAs sein", fügte er hinzu.
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