US-Dollar dominiert die Welt: Warum die Konkurrenz chancenlos bleibt?

 | 27.04.2023 06:29

Der brasilianische Präsident Lula stellte kürzlich die folgenden Fragen in den Raum:

- „Ich frage mich jede Nacht, warum jedes Land im Handel an den US-Dollar gebunden sein sollte?“

- „Warum können wir nicht in unserer eigenen Währung handeln?“

- „Warum kann eine BRICS-basierte Zentralbank nicht eine Währung zur Finanzierung des Handels zwischen den BRICS-Ländern einführen?“

Lulas Rede löste einen Medienhype (einen von vielen) über eine bevorstehende Abschaffung des Dollar als zentrale Währung für den Welthandel aus.

An dieser Stelle möchte ich dann noch einmal genauer erklären, wie das heutige USD-zentrierte System funktioniert und warum es in den letzten 50 Jahren nicht ersetzt werden konnte.

In einem globalisierten Wirtschaftssystem möchte man mit so vielen Partnern wie möglich nahtlos Handel treiben.

Wenn Brasilien seine Waren nach China oder Japan exportiert und der Handel in USD abgewickelt wird, sammelt Brasilien Dollar, die es zum Kauf von Waren oder Dienstleistungen verwenden kann, die es von anderen Ländern kaufen will.

Mit anderen Worten: Der US-Dollar ist heute die bevorzugte globale (Reserve-)währung: Mehr als 80 % der weltweiten Devisentransaktionen und mehr als 50 % des weltweiten Handels und Zahlungsverkehrs werden in US-Dollar abgewickelt.