USD/JPY fällt aufgrund von Risikoscheu

 | 11.08.2017 11:19

Der japanische Yen handelte seit Wochenbeginn fester, da die Spannungen zwischen Nordkorea und den Vereinigten Staaten weiter eskalieren. Die japanische Währung, die ihre Rolle als sicherer Hafen vollständig erfüllt, ist gegenüber dem Greenback seit Montag ganze 1,70% gestiegen, was den USD/JPY am Freitagmorgen auf 108,91 einbrechen liess. Das Währungspaar testet aktuell die Schlüsselunterstützung bei 108/109 (mehrfache Tiefs und 50% Fibonacci auf die Rallye von Juni-Dezember 2016). Ein Durchbruch nach unten wird als erster Schritt (61,8% Fibo) den Weg in Richtung 106,52 frei machen, dann zur wichtigen psychologischen Unterstützung bei 100.

Aus technischer Sicht ist der USD/JPY bereits zweimal an der Unterstützung bei 108,84 gescheitert, es besteht daher die Chance, dass das Paar wieder in Richtung 110 geht. Aus fundamentaler Sicht gewinnt die risikoscheue Stimmung weltweit an Schwung, was vermuten lässt, dass die Zuflucht auf als sicherer Hafen geltende Anlagen noch nicht vorbei ist. Die asiatischen Aktien sind durchschnittlich um ca. 1,60% gefallen und die europäischen Aktien sind bereit, sich dem Rückgang anzuschliessen. Die Volatilität nimmt zu, der VIX liegt bei 16,21% und der VSTOXX hat heute morgen 20,61% erreicht. Es wäre daher eine gute Idee, zu warten, bis der Sturm vorbei ist, und dann auf eine Erholungsrallye zu setzen.